Mosel Steckbrief & Bilder

Die Mosel ist ein Fluss, der in den Vogesen entspringt und durch das nordöstliche Frankreich, Luxemburg und Westdeutschland fließt. Er ist ein linksrheinischer Nebenfluss des Rheins, in den er bei Koblenz mündet.

Ein kleiner Teil Belgiens liegt in ihrem Einzugsgebiet, da sie die Sauer und die Our einschließt.
Ihr Unterlauf „schlängelt sich zwischen Trier und Koblenz durch eines der schönsten Flusstäler Deutschlands.“

In diesem Abschnitt ist das Land im Norden die Eifel, die sich bis nach Belgien erstreckt, im Süden liegt der Hunsrück. Der Fluss fließt durch eine Region, die schon von den Römern kultiviert wurde.

Heute sind seine Hänge mit terrassierten Weinbergen bedeckt, in denen „einige der besten Rieslinge wachsen“. Viele Burgruinen thronen auf den Bergkuppen über den Weindörfern und Städten an den Hängen.

Traben-Trarbach mit seiner Jugendstilarchitektur und Bernkastel-Kues mit seinem traditionellen Marktplatz sind zwei der vielen touristischen Attraktionen an der Mosel.

Name

Der Name Mosel leitet sich von der keltischen Namensform Mosela ab, über das lateinische Mosella, eine Verkleinerungsform von Mosa, der lateinischen Bezeichnung der Maas, die früher parallel zur Mosel floss. Die Mosella war also die „kleine Maas“.

Die Mosel wird erstmals von Tacitus in Buch 13 seiner Annalen und in Buch 4 seiner Historien erwähnt, der römische Dichter Ausonius machte sie bereits im 4. Jahrhundert zum literarischen Thema.

Der spätantike Dichter und Lehrer am Trierer Kaiserhof schildert in seinem 371 entstandenen Gedicht „Mosella“ in 483 Hexametern eine Reise von Bingen über den Hunsrück zur Mosel und dann ihrem Verlauf folgend nach Trier auf der nach ihm benannten Straße, der Via Ausonius.

Ausonius beschreibt blühende und reiche Landschaften entlang des Flusses und im Tal der Mosel, dank der Politik ihrer römischen Herrscher.

Der Fluss gab später zwei republikanischen französischen Départements ihren Namen: Mosel und Meurthe-et-Moselle.

Geographie

Die Quelle der Mosel liegt auf 715 m Höhe am Col de Bussang am Westhang des Ballon d’Alsace in den Vogesen. Nach 544 km mündet sie am Deutschen Eck in Koblenz auf einer Höhe von 59 m über NHN in den Rhein.

Die Länge des Flusses in Frankreich beträgt 314 km, auf 39 km bildet er die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg, 208 km liegen allein in Deutschland.

Die Mosel fließt durch die Region Lothringen, westlich der Vogesen. Weiter flussabwärts, in Deutschland, bildet das Moseltal die Trennung zwischen Eifel und Hunsrück.

Der durchschnittliche Durchfluss der Mosel an ihrer Mündung beträgt 328 m3/s und ist damit nach der Aare (560 m3/s) der zweitgrößte Nebenfluss des Rheins und größer als Main und Neckar.

Flussabschnitte

Der Abschnitt der Mosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bei Schengen bis zur Einmündung in die Saar bei Konz kurz vor Trier wird in Deutschland (geographisch falsch) als Obermosel bezeichnet.

Der Abschnitt von Trier bis Pünderich ist die Mittelmosel, der Abschnitt zwischen Pünderich und der Mündung in Koblenz die Untermosel oder Terrassenmosel.

Charakteristisch für die Mittel- und Untermosel sind ihre weiten Mäander, die tief in die Hochflächen des Rheinischen Massivs eingeschnitten sind, am markantesten sind die Cochemer Krampen zwischen Bremm und Cochem.

Typisch sind auch ihre Weinbergsterrassen.
Vom Dreiländereck aus markiert die Mosel die gesamte saarländisch-luxemburgische Grenze.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Mosel hat eine Fläche von 28.286 km2. Der französische Teil umfasst 15.360 km2, etwa 54 Prozent des gesamten Einzugsgebietes.

Das deutsche Bundesland Rheinland-Pfalz hat 6.980 km2, das Saarland 2.569 km2, Luxemburg 2.521 km2, die belgische Wallonie 767 km2 und Nordrhein-Westfalen 88 km2.

Zuflüsse

Die drei größten Nebenflüsse der Mosel sind, in alphabetischer Reihenfolge, die Meurthe, die Saar und die Sauer.

Die Meurthe war der alte Oberlauf der Mosel, bis diese den ehemaligen Oberlauf der Maas eroberte und übernahm. Allerdings führte die Maas an ihrem Zusammenfluss nur wenig mehr Wasser als die Meurthe.

Die Saar ist der größte aller Nebenflüsse (78,2 m3/s) und auch der längste (246 km).

Die Sauer ist der größte linke Nebenfluss und entwässert das Gebiet auf beiden Seiten der deutsch-luxemburgischen Grenze.

Der größte Nebenfluss im Verhältnis zur Mosel an ihrem Zusammenfluss ist die Moselotte, die einen um ca. 40 % größeren Volumenstrom aufweist und somit den Hauptarm des Moselsystems darstellt.

An ihrer Mündung gibt die Mosel nach einer Fließstrecke von 544 km 328 m3/s Wasser an den Rhein ab.

Quelle: Wiki

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