Externsteine Steckbrief & Bilder

Die Externsteine sind eine markante Sandsteinfelsformation im Teutoburger Wald, nahe der Stadt Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.
Die Formation ist ein Tor, das aus mehreren hohen, schmalen Felssäulen besteht, die abrupt aus den umliegenden bewaldeten Hügeln aufragen.

In einer volkstümlichen Überlieferung, die auf eine Idee von Hermann Hamelmann aus dem Jahr 1564 zurückgeht, werden die Externsteine als heilige Stätte der heidnischen Sachsen und als Standort des angeblich von Karl dem Großen zerstörten Irminsul-Götzen identifiziert; es gibt jedoch keine archäologischen Belege, die eine Nutzung des Ortes in der entsprechenden Zeit bestätigen würden.

Die Steine wurden im Mittelalter als Standort einer Einsiedelei genutzt und waren zumindest im Hochmittelalter Standort einer christlichen Kapelle.

Das Relief der Externsteine ist eine mittelalterliche Darstellung der Kreuzabnahme. Ob der Ort bereits im 8. bis frühen 10. Jahrhundert für christliche Gottesdienste genutzt wurde, ist umstritten.

Bekanntheit erlangten die Externsteine durch das Interesse völkischer und nationalistischer Gelehrter im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Dieses Interesse gipfelte in der Zeit des Nationalsozialismus, als die Externsteine in den Fokus der NS-Propaganda gerieten. Heute sind sie ein beliebtes Touristenziel und ziehen auch weiterhin Neuheiden und Neonazis an.

Geologie

Die Externsteine befinden sich am nordöstlichen Hang des Teutoburger Waldes. Sie sind ein natürlicher Aufschluss von Sandstein in einer ansonsten weitgehend felsenlosen Region.

Die Formation erstreckt sich über mehrere hundert Meter. Sie beginnt im Inneren des Waldes mit einigen Felsen, die größtenteils von Erde bedeckt sind. Sie endet in einer Reihe von 13 gut sichtbaren und meist freistehenden Pfeilern.

Für wissenschaftliche Zwecke wurden diese von Nordwest nach Südost mit I-XIII nummeriert, wobei die imposantesten Steine I-V sind. Der größte ist der Stein I (unterteilt in Ia und Ib), der wegen seiner Höhle auch Grottenfels genannt wird.

Der nächste, II, ist auch als Turmfels bekannt und erhebt sich 37,5 m über die Umgebung. Der Fels III wird Treppenfels genannt. Eine große Kluft trennt die Felsen III und IV.

Die geologische Formation besteht aus einem harten, erosionsfesten Sandstein (sog. Osningsandstein), der in der frühen Kreidezeit vor ca. 100 Mio. Jahren am Rande eines großen Flachmeeres abgelagert wurde, das damals große Teile Nordeuropas bedeckte.

Vor etwa 70 Millionen Jahren wurden diese ursprünglich horizontalen Schichten in eine fast vertikale Lage gefaltet.

Die dadurch entstandenen Risse im Gestein boten reichlich Raum für verschiedene Formen der Verwitterung.

Tausende von Jahren der Erosion wusch das Gestein aus dem umgebenden Boden und formte dann die Oberfläche des Steins.Die Säulen wurden im Laufe der Jahrhunderte von Menschen verändert und verziert.

Der Teich, der heute am Fuße der Formation liegt, ist künstlich angelegt und stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Quelle: Wiki

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