Baden-Württemberg Steckbrief & Bilder

Baden-Württemberg ist ein deutsches Bundesland im Südwesten Deutschlands, östlich des Rheins, das den südlichen Teil der westlichen Grenze Deutschlands zu Frankreich bildet.

Mit mehr als 11 Millionen Einwohnern (Stand 2017) auf einer Gesamtfläche von fast 35.752 km2 ist es sowohl flächenmäßig (hinter Bayern und Niedersachsen) als auch bevölkerungsmäßig (hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern) das drittgrößte deutsche Bundesland.

Als Bundesland ist Baden-Württemberg eine teilsouveräne parlamentarische Republik. Die größte Stadt in Baden-Württemberg ist die Landeshauptstadt Stuttgart, gefolgt von Mannheim und Karlsruhe.

Weitere Großstädte sind Freiburg im Breisgau, Heidelberg, Heilbronn, Pforzheim, Reutlingen, Tübingen und Ulm.

Das heutige Baden-Württemberg war früher das historische Territorium von Baden, Preußisch-Hohenzollern und Württemberg.

Baden-Württemberg wurde im April 1952 durch den Zusammenschluss von Württemberg-Baden, Südbaden und Württemberg-Hohenzollern zu einem Land der Bundesrepublik Deutschland.

Diese Länder waren erst nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten aus den bestehenden Stammländern Baden und Württemberg durch deren Trennung über verschiedene Besatzungszonen künstlich geschaffen worden.

Baden-Württemberg ist vor allem für seine starke Wirtschaft mit verschiedenen Branchen wie dem Automobilbau, der Elektrotechnik, dem Maschinenbau, dem Dienstleistungssektor und mehr bekannt.

Es hat das dritthöchste Bruttoregionalprodukt (BRP) in Deutschland. Als Teil der Vier Motoren für Europa haben einige der größten deutschen Unternehmen ihren Hauptsitz in Baden-Württemberg, darunter Daimler, Porsche, Bosch und SAP.

Der Beiname Ländle (eine Verkleinerungsform des Wortes „Land“ in den lokalen alemannischen und fränkischen Dialekten) wird manchmal als Synonym für Baden-Württemberg verwendet.

Geschichte

Baden-Württemberg setzt sich aus den historischen Territorien Baden, Preußisch-Hohenzollern und Württemberg zusammen.100 n. Chr. fiel das Römische Reich in Württemberg ein, besetzte es und errichtete einen Limes (befestigte Grenzzone) entlang der Nordgrenze.

Im Laufe des dritten Jahrhunderts n. Chr. zwangen die Alemannen die Römer zum Rückzug nach Westen über Rhein und Donau hinaus. Im Jahr 496 n. Chr. wurden die Alemannen durch eine fränkische Invasion unter Chlodwig I. besiegt.

Später wurde das Heilige Römische Reich gegründet. Die Mehrheit der Menschen in dieser Region blieb römisch-katholisch, auch nachdem die protestantische Reformation die Bevölkerung in Norddeutschland beeinflusste.

Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde Künzelsau, die Hauptstadt des Hohenlohekreises, zum Zentrum der Auswanderung von Schweinemetzgern und Speckfabriken nach Großbritannien.

Die Pioniere erkannten eine Nische für Spezialitäten aus Schweinefleisch in den schnell wachsenden englischen Städten, vor allem im industriellen Zentrum und im Norden.

Viele heirateten einheimische Frauen und schickten die Nachricht nach Hause, dass man in England ein gutes Leben führen konnte; andere folgten.

Im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert wanderten zahlreiche Menschen aus dieser meist ländlichen Gegend aus wirtschaftlichen Gründen in die Vereinigten Staaten aus.

20. Jahrhundert bis heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten die Alliierten auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg drei Staaten: Württemberg-Hohenzollern, Baden und Württemberg-Baden. Baden und Württemberg-Hohenzollern wurden von Frankreich besetzt, Württemberg-Baden von den Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1949 wurden beide Länder Gründungsmitglieder der Bundesrepublik Deutschland, wobei Artikel 118 des Grundgesetzes ein Beitrittsverfahren vorsah.

Am 9. Dezember 1951 stimmten Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden in einer Volksabstimmung für einen gemeinsamen Zusammenschluss.

Am 25. April 1952 wurde Baden-Württemberg offiziell ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es gab jedoch weiterhin Gegner der Fusion von Baden und Württemberg.

Das Bundesverfassungsgericht entschied 1956, dass die badische Bevölkerung in einer separaten Volksabstimmung mitbestimmen sollte.

Die zweite Volksabstimmung verzögerte sich jedoch, und wieder war es das Bundesverfassungsgericht, das 1969 entschied, dass bis zum 30. Juni 1970 eine weitere Volksabstimmung durchgeführt werden sollte.

Der Volksentscheid fand schließlich am 7. Juni 1970 statt, wobei 81,9 % der Wähler für den Zusammenschluss von Baden und Württemberg stimmten.

Geographie

Baden-Württemberg grenzt an die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern sowie an Frankreich (Region Grand Est) und die Schweiz (Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Aargau, Zürich, Schaffhausen und Thurgau).

Die meisten größeren Städte Baden-Württembergs liegen am Neckar, der flussabwärts (von Südwesten zur Mitte, dann nach Nordwesten) durch das Land fließt, vorbei an Tübingen, Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg und Mannheim.

Der Rhein bildet die Westgrenze sowie große Teile der Südgrenze. Östlich der Oberrheinebene erhebt sich der Schwarzwald, das Hauptgebirge des Landes. Die Hochfläche der Schwäbischen Alb, zwischen Neckar, Schwarzwald und Donau, ist eine wichtige europäische Wasserscheide.

Baden-Württemberg teilt sich den Bodensee (regional auch als Schwäbisches Meer bezeichnet) mit der Schweiz, Österreich und Bayern, wobei die internationalen Grenzen innerhalb seiner Gewässer nicht eindeutig definiert sind.

Das Voralpenland (Allgäu) teilt es sich mit Bayern und dem österreichischen Vorarlberg, Baden-Württemberg selbst hat jedoch keine Festlandgrenze zu Österreich.

Die Donau wird konventionell durch den Zusammenfluss der beiden Bäche Brigach und Breg knapp östlich von Donaueschingen gebildet.
Die Quelle des Donaubachs, der in Donaueschingen in die Donau mündet, wird oft auch als „Donauquelle“ bezeichnet.

Hydrologisch ist die Donauquelle die Quelle der Breg als dem größeren der beiden prägenden Bäche, die bei Furtwangen entspringt.

Quelle: Wiki

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