Brandenburg Steckbrief & Bilder

Brandenburg ist ein Bundesland im Nordosten von Deutschland. Mit einer Fläche von 29.478 Quadratkilometern und 2,5 Millionen Einwohnern ist es das flächenmäßig fünftgrößte und zehntgrößte Bundesland Deutschlands.

Die Landeshauptstadt und größte Stadt ist Potsdam, weitere größere Städte sind Cottbus, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder).
Brandenburg umgibt die Bundeshauptstadt und den Stadtstaat Berlin und bildet zusammen die Metropolregion Berlin/Brandenburg, den drittgrößten Ballungsraum in Deutschland.

Brandenburg grenzt an die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, sowie an das Land Polen.
Brandenburg entstand in der Nordmark um 900 n. Chr. aus Gebieten, die von den Wenden erobert wurden.

Später wurde es zur Markgrafschaft Brandenburg, einem bedeutenden Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches. Im 15. Jahrhundert kam es unter die Herrschaft des Hauses Hohenzollern, das später auch das Herrscherhaus des Herzogtums Preußen wurde und Brandenburg-Preußen, den Kern des späteren Königreichs Preußen, gründete.

Von 1815 bis 1947 war Brandenburg eine Provinz Preußens.
Nach der Auflösung Preußens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Brandenburg von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland als Staat gegründet und 1949 ein Bundesland der Deutschen Demokratischen Republik.

Im Jahr 1952 wurde das Land aufgelöst und in mehrere Bezirke aufgeteilt. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Brandenburg 1990 wiedergegründet und wurde eines der fünf neuen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland.

Geschichte

Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit war Brandenburg einer von sieben Kurfürstentümern des Heiligen Römischen Reiches und bildete zusammen mit Preußen den ursprünglichen Kern des Deutschen Reiches, des ersten deutschen Einheitsstaates.

Seit 1415 von den Hohenzollern regiert, umfasste es die spätere deutsche Hauptstadt Berlin. Nach 1618 wurden die Markgrafschaft Brandenburg und das Herzogtum Preußen zu Brandenburg-Preußen zusammengefasst, das vom gleichen Zweig des Hauses Hohenzollern regiert wurde.

Im Jahr 1701 wurde der Staat zum Königreich Preußen erhoben. Das fränkische Nürnberg und Ansbach, die schwäbischen Hohenzollern, die osteuropäischen Verbindungen Berlins und der Status des brandenburgischen Herrschers als Kurfürst trugen gemeinsam zum Aufstieg dieses Staates bei.

Frühmittelalter

Brandenburg liegt in einem Gebiet, das in der Antike als Magna Germania bekannt war und bis an die Weichsel reichte. Bereits im 7. Jahrhundert sollen slawische Völker im brandenburgischen Raum gesiedelt haben.

Die Slawen dehnten sich von Osten her aus, möglicherweise vertrieben von ihren Heimatgebieten in der heutigen Ukraine und vielleicht Weißrussland durch die Invasionen der Hunnen und Awaren.

Sie stützten sich stark auf den Flusstransport. Die beiden wichtigsten slawischen Gruppen im heutigen Brandenburg waren die Hevelli im Westen und die Sprevane im Osten.

Ab dem frühen 10. Jahrhundert eroberten Heinrich der Kühne und seine Nachfolger das Gebiet bis zur Oder. Slawische Siedlungen wie Brenna (Brandenburg an der Havel), Budusin (Bautzen) und Chośebuz (Cottbus) kamen durch die Einsetzung von Markgrafen unter kaiserliche Kontrolle. Ihre Hauptaufgabe war die Verteidigung und der Schutz der Ostmark.

Im Jahr 948 setzte Kaiser Otto I. Markgrafen ein, um die heidnischen Slawen westlich der Oder unter kaiserliche Kontrolle zu bringen. Otto gründete die Bistümer Brandenburg und Havelberg.

Die Nordmark wurde als nordöstliches Grenzgebiet des Heiligen Römischen Reiches gegründet. Ein großer Aufstand der Wenden vertrieb jedoch 983 die kaiserlichen Truppen aus dem Gebiet des heutigen Brandenburg. Die Region kam wieder unter die Kontrolle slawischer Herrscher.

Spätmittelalter

Im 12. Jahrhundert erlangten die deutschen Könige und Kaiser wieder die Kontrolle über die gemischt slawisch besiedelten Gebiete des heutigen Brandenburgs, wobei sich einige Slawen wie die Sorben in der Lausitz an die Germanisierung anpassten, aber ihre Eigenart behielten.

Die römisch-katholische Kirche brachte Bistümer, die mit ihren ummauerten Städten den Bürgern Schutz vor Angriffen boten. Mit den Mönchen und Bischöfen begann die Geschichte der Stadt Brandenburg an der Havel, die das erste Zentrum des Landes Brandenburg war.

Im Jahre 1134, im Zuge eines deutschen Kreuzzuges gegen die Wenden, erhielt der deutsche Magnat Albert der Bär von Kaiser Lothar III. die Nordmark zugesprochen.

Formal erbte er 1150 die Stadt Brandenburg und die Ländereien der Hevelli von ihrem letzten wendischen Herrscher Pribislav. Nach der Niederschlagung eines Heeres der Sprevane, die in den 1150er Jahren die Stadt Brandenburg besetzten, proklamierte sich Albert zum Herrscher der neuen Markgrafschaft Brandenburg.

Albert und seine Nachfahren, die Askanier, machten dann beträchtliche Fortschritte bei der Eroberung, Kolonisierung, Christianisierung und Kultivierung von Ländern bis hin zur Oder.

Innerhalb dieser Region vermischten sich slawische und deutsche Bewohner. Im 13. Jahrhundert begannen die Askanier, Gebiete östlich der Oder zu erwerben, die später als Neumark bekannt wurden (siehe auch Altmark).

1320 endete die brandenburgisch-askanische Linie, und von 1323 bis 1415 stand Brandenburg unter der Kontrolle der Wittelsbacher von Bayern, gefolgt von den Luxemburgern.

Unter den Luxemburgern erlangte der Markgraf von Brandenburg den Status eines Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. In der Zeit von 1373-1415 war Brandenburg ein Teil der böhmischen Krone.

1415 wurde das Kurfürstentum Brandenburg von Kaiser Sigismund an das Haus Hohenzollern vergeben, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs herrschen sollte. Die Hohenzollern errichteten ihre Hauptstadt in Berlin, dem damaligen wirtschaftlichen Zentrum Brandenburgs.

Quelle: Wiki

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