Sachsen-Anhalt Steckbrief & Bilder

Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland Deutschlands, das an die Länder Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Niedersachsen grenzt. Es umfasst eine Fläche von 20.447,7 Quadratkilometern
und hat 2,19 Millionen Einwohner.

Damit ist es flächenmäßig das achtgrößte und bevölkerungsmäßig das elftgrößte Bundesland in Deutschland. Die Hauptstadt ist Magdeburg und die größte Stadt ist Halle (Saale).

Das Land Sachsen-Anhalt entstand im Juli 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg, als die sowjetische Heeresverwaltung im alliiert besetzten Deutschland es aus der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen und dem Freistaat Anhalt bildete.

Sachsen-Anhalt wurde 1949 Teil der Deutschen Demokratischen Republik, wurde aber 1952 im Zuge der Verwaltungsreform aufgelöst und sein Gebiet in die Bezirke Halle und Magdeburg aufgeteilt, wobei die Stadt Torgau dem Bezirk Leipzig zugeschlagen wurde.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Land Sachsen-Anhalt 1990 wiedergegründet und wurde eines der neuen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland.

Sachsen-Anhalt ist bekannt für sein reiches kulturelles Erbe und verfügt über die höchste Dichte an UNESCO-Welterbestätten in Deutschland.

Geographie

Sachsen-Anhalt ist eines von 16 Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland. Es liegt im westlichen Teil von Ostdeutschland. Von der Größe her ist es das 8. größte Bundesland in Deutschland und von der Einwohnerzahl her das 11. größte.

Es grenzt an vier weitere Bundesländer: Im Nordosten an Brandenburg, im Südosten an Sachsen, im Südwesten an Thüringen und im Nordwesten an Niedersachsen.

Im Norden wird die Landschaft Sachsen-Anhalts von der flachen Weite der Norddeutschen Tiefebene geprägt. Die alten Hansestädte Salzwedel, Gardelegen, Stendal und Tangermünde liegen in der dünn besiedelten Altmark.

Die Colbitz-Letzlinger Heide und der Drömling bei Wolfsburg markieren den Übergang zwischen der Altmark und der Elbe-Börde-Heide mit ihrer fruchtbaren, waldarmen Magdeburger Börde.

Nennenswerte Städte in der Magdeburger Börde sind Haldensleben, Oschersleben (Bode), Wanzleben, Schönebeck (Elbe), Aschersleben und die Landeshauptstadt Magdeburg, von der sich die Börde ihren Namen ableitet.
Der Harz befindet sich im Südwesten und umfasst den Nationalpark Harz, das Harzvorland und das Mansfelder Land.

Der höchste Berg des Harzes (und Norddeutschlands) ist der Brocken mit einer Höhe von 1.141 Metern. In diesem Gebiet liegen die Städte Halberstadt, Wernigerode, Thale, Eisleben und Quedlinburg.
Das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut mit den Städten Zeitz, Naumburg (Saale), Weißenfels und Freyburg (Unstrut) liegt an den Flüssen Saale und Unstrut im Süden des Landes.

Der Großraum Halle (Saale) bildet mit Leipzig einen Ballungsraum in Sachsen. Dieses Gebiet ist bekannt für seine hoch entwickelte chemische Industrie (Chemiedreieck) mit den großen Produktionsstätten in Leuna, Schkopau (Buna-Werke) und Bitterfeld.

Im Osten schließlich liegen Dessau-Roßlau und Wittenberg an der Elbe (sowie die Landeshauptstadt Magdeburg) in der Region Anhalt-Wittenberg.

Verwaltungstechnische Untergliederungen

Die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt ist Magdeburg. Sie ist knapp nach Halle (Saale) die zweitgrößte Stadt des Landes.

Von 1994 bis 2003 war das Land in die drei Regierungsbezirke Dessau, Halle und Magdeburg und unterhalb der regionalen Ebene in 21 Landkreise gegliedert.

Seit 2004 ist dieses System jedoch durch 11 Landkreise und drei Stadtkreise ersetzt worden.

Die Landkreise sind:

  • Altmarkkreis Salzwedel
  • Anhalt-Bitterfeld
  • Börde
  • Burgenlandkreis
  • Harz
  • Jerichower Land
  • Mansfeld-Südharz
  • Saalekreis
  • Salzlandkreis
  • Stendal
  • Wittenberg

Die kreisfreien Städte sind:

  • Dessau-Roßlau
  • Halle (Saale)
  • Magdeburg

Größte Städte

Die größten Städte in Sachsen-Anhalt nach einer Schätzung vom 31. Dezember 2017:

Geschichte

Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland mit einer, im Vergleich zu anderen deutschen Bundesländern, relativ kurzen Geschichte. Es wurde 1945 aus ehemaligen preußischen Gebieten gebildet und besteht im Wesentlichen aus drei unterschiedlichen historischen Regionen: dem Gebiet um Magdeburg, dem ehemals eigenständigen Anhalt und einem südlichen Teil, der einst zu Sachsen gehörte, aber im 19. Jahrhundert von Preußen annektiert worden war.

Jahrhundert von Preußen annektiert wurde. Diese historische Herkunft ist noch heute im Landeswappen zu sehen.
Im April 1945 übernahm die US-Armee die Kontrolle über den größten Teil des westlichen und nördlichen Gebietes des zukünftigen Sachsen-Anhalt.

Der U.S. Group Control Council, Germany (ein Vorläufer des OMGUS) ernannte die ersten Nicht-Nazi-Beamten in leitenden Positionen in diesem Gebiet. So wurde der von den Nazis beurlaubte Erhard Hübener wieder zum Landeshauptmann ernannt.

Anfang Juli zog sich die US-Armee aus der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen zurück, um der Roten Armee Platz zu machen, die sie als Teil der sowjetischen Besatzungszone einnahm, wie es im Londoner Protokoll 1944 vereinbart worden war.

Am 9. Juli ordnete die sowjetische SVAG den Zusammenschluss des Freistaates Anhalt, Halle-Merseburg, des Gouvernements Magdeburg (in seinen damaligen Grenzen), Allstedt (vor Thüringen) und einiger braunschweigischer Ostexklaven und Vorposten (Calvörde und der östliche Teil des ehemaligen Kreises Blankenburg) mit der Provinz Sachsen an. Das ehemals sächsische Regierungsbezirk Erfurt wurde Teil von Thüringen.

Anhalt hat seinen Namen von der Burg Anhalt in der Nähe von Harzgerode; die Herkunft des Namens der Burg ist unbekannt. Anhalt war einst ein jahrhundertelang unabhängiges deutsches Bundesland.

Die SVAG ernannte Hübener zum Präsidenten der sächsischen Provinzialverwaltung, einer neu geschaffenen Funktion. Die Verwaltung hatte ihren Sitz in Halle an der Saale, das bis 1952 auch Hauptstadt des späteren Sachsen-Anhalt wurde.

Am 3. September 1945 erließ die neue Verwaltung per sowjetischer Verordnung die Massenenteignungen, die vor allem Besitzer von Großgrundbesitz, oft adliger Abstammung, trafen.

Anlässlich der ersten (und einzigen) Wahl in der Sowjetzone, bei der die Parteien wirklich um Sitze in den Landtagen und im Landtag konkurrieren durften, wurde die Provinz Sachsen am 20. Oktober 1946 unter Berücksichtigung der vorangegangenen Fusion in Provinz Sachsen-Anhalt umbenannt.

Am 3. Dezember 1946 wählten die Mitglieder des neuen Landtages Hübener mit den Stimmen von CDU und Liberal-Demokratischer Partei Deutschlands (LDPD) zum ersten Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt.

Damit wurde er der einzige Gouverneur in der Sowjetzone, der nicht Mitglied der kommunistischen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) war. Er war ein unbequemer Gouverneur für die sowjetischen Machthaber.

Nach dem offiziellen Beschluss der Alliierten zur Auflösung des Freistaates Preußen, der seit dem Preußenputsch von 1932 in der Schwebe geblieben war, erlangten dessen ehemalige Provinzen, soweit sie noch existierten, die Staatlichkeit, so dass die Provinz am 6. Oktober 1947 zum Land Sachsen-Anhalt wurde.

Es wurde 1949 Teil der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Ab 1952 wurden die ostdeutschen Länder aufgelöst und das Gebiet Sachsen-Anhalts in die ostdeutschen Bezirke Halle und Magdeburg aufgeteilt, wobei das Gebiet um Torgau der Stadt Leipzig zugeordnet wurde.

Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurden die Bezirke 1990 wieder zu einem Bundesland zusammengeführt. Das Gebiet um Torgau kehrte jedoch nicht in das Land zurück und kam zu Sachsen. Nun ist Torgau das Zentrum des Landkreises Nordsachsen (seit 2008).

2015 wurden die Skelettreste eines antiken Bewohners von Karsdorf aus dem Frühneolithikum (7200 BP) analysiert; es stellte sich heraus, dass er der väterlichen Linie T1a-M70 und der mütterlichen Linie H1 angehört.

Quelle: Wiki

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