Heidelberg Steckbrief – Flora und Fauna, Geschichte

Heidelberg ist eine Universitätsstadt in Baden-Württemberg, gelegen am Neckar im Südwesten Deutschlands. Bei der Volkszählung 2016 betrug die Einwohnerzahl 159.914, wovon etwa ein Viertel Studenten waren. 78 km südlich von Frankfurt gelegen, ist Heidelberg die fünftgrößte Stadt Baden-Württembergs. Heidelberg ist Teil der dicht besiedelten Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Universität Heidelberg, gegründet 1386, ist die älteste Universität Deutschlands und eine der renommiertesten Europas. Heidelberg ist ein wissenschaftliches Zentrum in Deutschland und beherbergt neben der Universität mehrere international renommierte Forschungseinrichtungen, darunter das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie und vier Max-Planck-Institute. Die Stadt war über die Jahrhunderte auch ein Zentrum der Künste, insbesondere der Literatur, und wurde vom UNESCO Creative Cities Network zur „Stadt der Literatur“ ernannt.
Heidelberg war Regierungssitz des ehemaligen Kurfürstentums Pfalz und ist wegen seines romantischen Stadtbildes mit dem Heidelberger Schloss, dem Philosophenweg und der barocken Altstadt ein beliebtes Touristenziel.

Geografie

Heidelberg liegt im Rheingraben, am linken Ufer des unteren Neckars in einem steilen Tal im Odenwald. Es wird vom Königsstuhl (568 m) und dem Gaisberg (375 m) begrenzt. Der Neckar fließt hier in ost-westlicher Richtung. Am rechten Flussufer erhebt sich der Heiligenberg mit einer Höhe von 445 Metern. Etwa 22 Kilometer nordwestlich, in Mannheim, mündet der Neckar in den Rhein. Die im 20. Jahrhundert eingemeindeten Ortschaften erstrecken sich vom Neckartal aus entlang der Bergstraße, die durch den Odenwald führt.
Heidelberg liegt an der Europäischen Wanderroute E1 (Schweden-Umbrien).

Flora und Fauna

Da Heidelberg zu den wärmsten Regionen Deutschlands gehört, gedeihen hier Pflanzen, die für das mitteleuropäische Klima untypisch sind, darunter Mandel- und Feigenbäume; auch ein Olivenbaum steht in der Gaisbergstraße. Am Philosophenweg auf der gegenüberliegenden Seite der Altstadt wurde im Jahr 2000 der Weinbau wieder aufgenommen.

Es gibt eine Wildpopulation von afrikanischen Rosensittichen und eine Wildpopulation von sibirischen Schwanengänsen, die vor allem auf den Inseln im Neckar nahe dem Stadtteil Bergheim zu sehen sind.

Verwaltungsstrukturen

Heidelberg ist eine Einheitsgemeinde innerhalb des Regierungsbezirks Karlsruhe. Sie wird vom Landkreis Rhein-Neckar-Kreis umgeben, der seinen Sitz in der Stadt hat, obwohl die Stadt nicht zum Landkreis gehört. Heidelberg ist Teil der Metropolregion Rhein-Neckar, die oft auch als Rhein-Neckar-Dreieck bezeichnet wird.
Diese Region besteht aus dem südlichen Teil des Landes Hessen, dem südlichen Teil des Landes Rheinland-Pfalz (Vorderpfalz), den Landkreisen Mannheim und Heidelberg sowie den südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises. Das Rhein-Neckar-Dreieck ist seit 2005 eine europäische Metropolregion.
Heidelberg besteht aus 15 Stadtteilen, die sich auf sechs Sektoren der Stadt verteilen. Im zentralen Bereich liegen Altstadt, Bergheim und Weststadt; im Norden Neuenheim und Handschuhsheim; im Osten Ziegelhausen und Schlierbach; im Süden Südstadt, Rohrbach, Emmertsgrund und Boxberg; im Südwesten Kirchheim; im Westen Pfaffengrund, Wieblingen und ein neuer Stadtteil namens Bahnstadt, der auf Flächen in der Weststadt und Wieblingen entsteht. Der neue Stadtteil wird ca. 5.000-6.000 Einwohner und Arbeitsplätze für 7.000 haben. Weiterer neuer Wohnraum für 10.000-15.000 Einwohner wird nach dem Abzug der US-Streitkräfte in Patrick Henry Village zur Verfügung gestellt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen, beginnend im Westen und im Uhrzeigersinn, an die Stadt Heidelberg: Edingen-Neckarhausen, Dossenheim, Schriesheim, Wilhelmsfeld, Schönau, Neckargemünd, Bammental, Gaiberg, Leimen, Sandhausen, Oftersheim, Plankstadt, Eppelheim (alle Teil des Rhein-Neckar-Kreises) und Mannheim.

Klima

Heidelberg hat ein ozeanisches Klima (Köppen-Klimaklassifikation Cfb), das durch das geschützte Tal zwischen Pfälzerwald und Odenwald geprägt ist. Die ganzjährig milden Temperaturen werden durch maritime Luftmassen aus dem Westen bestimmt. Im Gegensatz zur nahen Oberrheinebene führt die Tallage Heidelbergs zu überdurchschnittlich häufigen Ostwinden. Die Hänge des Odenwaldes begünstigen Bewölkung und Niederschläge. Der wärmste Monat ist der Juli, der kälteste der Januar. Im Hochsommer steigen die Temperaturen oft über 30 °C. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war Heidelberg 2009 der wärmste Ort in Deutschland.

Geschichte

Frühere Geschichte

Vor 600.000 bis 200.000 Jahren starb der „Heidelberger Mensch“ in der Nähe von Mauer. Sein Kieferknochen wurde im Jahr 1907 entdeckt. Wissenschaftliche Datierungen bestimmten seine Überreste als früheste Zeugnisse menschlichen Lebens in Europa. Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde auf dem Heiligenberg eine keltische Fluchtburg und Kultstätte errichtet. Beide Orte sind heute noch zu erkennen. Im Jahr 40 n. Chr. wurde ein Kastell gebaut und von der 24. römischen Kohorte und der 2. kyrenäischen Kohorte (CCG XXIIII und CCH II CYR) besetzt. Der frühbyzantinische/spätrömische Kaiser Valentinian I. errichtete 369 n. Chr. neue und unterhielt ältere castra (Dauerlager) und einen Signalturm am Neckarufer. Darüber wurde eine hölzerne Brücke auf Steinpfeilern errichtet. Das Lager schützte die ersten entstandenen Zivilsiedlungen. Die Römer blieben bis 260 n. Chr., als das Lager von germanischen Stämmen erobert wurde. Das lokale Verwaltungszentrum in römischer Zeit war die nahe gelegene Stadt Lopodunum.

Quelle: Wiki

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