Fehmarnsund Brücke – Steckbrief & Bilder

Die Fehmarnsundbrücke verbindet die deutsche Insel Fehmarn in der Ostsee mit dem deutschen Festland bei Großenbrode.

Beschreibung

Die 963 Meter lange Querung umfasst die 248 Meter lange Netzbogenbrücke, die Straße und Schiene über den 1.300 Meter breiten Fehmarnsund führt.

Baubeginn war 1958, eröffnet wurde die Brücke am 30. April 1963. Die Hauptspannweite liegt 22 Meter über dem Meer, so dass die Schifffahrt die Brücke passieren kann.

Die Brücke ist aus Stahl konstruiert und hat eine Breite von 21 Metern; 6 Meter werden von der Deutschen Bahn für ein einzelnes Gleis, einen Teil der Bahnstrecke Lübeck-Puttgarden, genutzt, der Rest für einen Fußgängerweg und eine zweispurige Fahrbahn.

Die beiden Stahlbögen, an denen die mittlere Spannweite mit Seilen aufgehängt ist, werden mit Stahlquerträgern ausgesteift. Die Bögen sind 248 Meter lang und ragen 45 Meter über das Hauptdeck der Brücke hinaus.

Die Brücke wurde von den Ingenieuren G. Fischer, T. Jahnke und P. Stein von der Firma Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, Oberhausen-Sterkrade, entworfen. An der architektonischen Gestaltung war der Architekt Gerd Lohmer beteiligt.

Routen- und Fährenwechsel

Zeitgleich mit der Eröffnung der Brücke wurden auch Änderungen im Fährverkehr vorgenommen. Der bisherige Fährbetrieb zur Insel Fehmarn wurde eingestellt.

Die Verbindung vom Großenbrode Kai in Deutschland nach Gedser in Dänemark, die sowohl den Fehmarnsund als auch den Fehmarnbelt überquerte, wurde durch eine neue Verbindung von Puttgarden (auf Fehmarn) nach Rødby in Dänemark ersetzt, die nur den Fehmarnbelt überquert.

Die neue Brücke und der Fährwechsel brachten eine erhebliche Zeitersparnis sowohl für den Straßen- als auch für den Schienenverkehr auf der sogenannten Vogelfluglinie von Hamburg nach Kopenhagen.

Historisches Denkmal

Die Fehmarnsundbrücke wurde 1999 vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein in Kiel unter Denkmalschutz gestellt und ist seitdem ein Wahrzeichen der Insel Fehmarn und Schleswig-Holsteins.

Sprengladungen aus dem Kalten Krieg

Als die Brücke während des Kalten Krieges gebaut wurde, wurden unter der Zufahrt auf der Festlandsseite sechs Sprengbomben für den Fall einer Invasion eingelassen.

Ihr Standort ist noch heute durch sechs quadratische Asphaltflecken verraten. Die Tresore waren mit einer etwa 1 km entfernten Kontrollstelle in Heinrichsruh verbunden.

Zukunft

Zwischen Dänemark und Deutschland ist ein Fehmarnbelt-Tunnel mit vier Fahrspuren (2+2) und zweigleisiger Bahnstrecke beschlossen

Die Fehmarnsundbrücke kann aber laut Vereinbarung zwischen den beiden Ländern so bleiben, wie sie ist, mit einer Fahrspur pro Richtung und einem einzigen Bahngleis.

Im Dezember 2012 wurde eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass die Brücke den nach der Eröffnung des Tunnels zu erwartenden erhöhten Bahnverkehr nicht bewältigen kann.

Im Jahr 2020 wurde beschlossen, den Fehmarnsundtunnel zu bauen.

Quelle: Wiki

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