Deutsches U-Boot U-995 Steckbrief & Bilder

Das deutsche U-Boot U-995 ist ein U-Boot des Typs VIIC/41 der Kriegsmarine des nationalsozialistischen Deutschlands.

Es wurde am 25. November 1942 bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt und am 16. September 1943 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Köhntopp in Dienst gestellt.

Heute kann es in Laboe besichtigt werden.

Kommandanten

Während des Krieges waren die Kommandanten von U-995:

  • 16. September 1943 bis 9. Oktober 1944 Kapitänleutnant Walter Köhntopp
  • 10. Oktober 1944 bis 8. Mai 1945 Oberleutnant zur See Hans-Georg Hess (Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes)

Gestaltung

Den deutschen U-Booten vom Typ VIIC/41 waren die schwereren U-Boote vom Typ VIIC vorausgegangen.

U-995 hatte eine Verdrängung von 759 Tonnen an der Oberfläche und 860 Tonnen (850 long tons) im getauchten Zustand.

Es hatte eine Gesamtlänge von 67,10 m, eine Länge des Druckkörpers von 50,50 m, eine Breite von 6,20 m, eine Höhe von 9,60 m und einen Tiefgang von 4,74 m.

Angetrieben wurde das U-Boot von zwei Germaniawerft F46-Viertakt-Sechszylinder-Kompressordieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 2.800 bis 3.200 PS (2.060 bis 2.350 kW; 2.760 bis 3.160 shp) für den Einsatz an der Oberfläche und zwei doppeltwirkenden Elektromotoren GG UB 720/8 von Brown, Boveri & Cie mit einer Gesamtleistung von 750 PS (550 kW; 740 shp) für den Einsatz unter Wasser.

Sie hatte zwei Wellen und zwei 1,23 m große Propeller. Das Boot konnte in einer Tiefe von bis zu 230 Metern operieren.

Das U-Boot hatte eine maximale Geschwindigkeit über Wasser von 17,7 Knoten (32,8 km/h) und eine maximale Geschwindigkeit unter Wasser von 7,6 Knoten (14,1 km/h).

Im getauchten Zustand konnte das Boot 80 nautische Meilen (150 km) mit 4 Knoten (7,4 km/h) operieren; im aufgetauchten Zustand konnte es 8.500 nautische Meilen (15.700 km) mit 10 Knoten (19 km/h) zurücklegen.

U-995 war mit fünf 53,3-cm-Torpedorohren (vier am Bug und eines am Heck), vierzehn Torpedos und drei Flugabwehrkanonen ausgestattet. Das Boot hatte eine Besatzung zwischen vierundvierzig und sechzig Mann.

Dienstgeschichte

Während des Krieges führte U-995 9 Patrouillen durch:

  • 16. September 1943 bis 31. Mai 1944 5. Flottille (Ausbildung)
  • 1. Juni 1944 bis 28. Februar 1945 13. Flottille (Frontboot)
  • 1. März 1945 bis 8. Mai 1945 14. Flottille (Frontboot)

Wolfsrudel

U-995 nahm an fünf Wolfpacks teil, nämlich:

  • Dachs (1.-5. September 1944)
  • Zorn (26. September – 1. Oktober 1944)
  • Panther (16. Oktober – 10. November 1944)
  • Stier (11. Dezember 1944 – 6. Januar 1945)
  • Hagen (17.-21. März 1945)

Schicksal

Am Ende des Krieges, am 8. Mai 1945, wurde U-995 bei Trondheim in Norwegen versenkt. Sie wurde an die Briten übergeben und ging dann im Oktober 1948 in norwegischen Besitz über.

Im Dezember 1952 wurde U-995 zum norwegischen U-Boot Kaura (norwegische K-Klasse) und 1965 wurde sie von der Königlich Norwegischen Marine ausgemustert.

Danach wurde sie der westdeutschen Regierung zum Festpreis von einer Deutschen Mark angeboten.

Das Angebot wurde abgelehnt; das Boot wurde jedoch durch den Deutschen Marinebund (DMB) gerettet. U-995 wurde im Oktober 1971 ein Museumsschiff im Laboe Naval Memorial.

Bewaffnung

FLAK-Bewaffnung

U-995 war mit einer einzelnen 3,7 cm Flak M42U Kanone auf der LM 42U Lafette ausgerüstet. Die LM 42U-Lafette war die am häufigsten verwendete Lafette für die 3,7 cm Flak M42U.

Die 3,7 cm Flak M42U war die Marineversion der 3,7 cm Flak und wurde von der Kriegsmarine auch auf anderen U-Booten des Typs VII und IX verwendet.

Zusätzlich war das Boot mit einem Paar Zwillingslafetten Flak 38 20mm „Flakzwilling“ bewaffnet, die unmittelbar neben der 37mm Kanonenlafette angebracht waren.

Sonar

Passives Sonar

U-995 wurde irgendwann in den 1960er Jahren mit einem Balkongerät der Royal Norwegian Navy ausgestattet und dann irgendwann zwischen dem 4. November 1971 und dem 13. März 1972 entfernt.

Quelle: Wiki

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