Eckernförder Bahnhof Steckbrief & Bilder

Der Bahnhof Eckernförde ist der Bahnhof der Stadt Eckernförde im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein.

Er ist ein Durchgangsbahnhof und der wichtigste Streckenbahnhof an der Bahnstrecke Kiel-Flensburg.

Er ist von der Deutschen Bahn als Bahnhof der Kategorie 5 eingestuft. Nördlich des Eingangsgebäudes befand sich bis 1958 auch ein Endbahnhof der Eckernförder Kreisbahnen.

Bahnverkehr

Der Bahnhof Eckernförde verfügt über drei Bahnsteiggleise und weitere Gleise, die keine Bahnsteige haben. Derzeit werden die Gleise 1 und 2 für den Personenverkehr genutzt – bis 2007 waren dies die Gleise 1 und 3:

  • Gleis 1 wird von durchgehenden Zügen zwischen Kiel und Flensburg sowie zwischen Flensburg und Kiel genutzt, in der Nebenverkehrszeit manchmal auch von Zügen zwischen Kiel und Eckernförde und zurück;
  • Gleis 2 ist hauptsächlich den Zügen zwischen Kiel und Eckernförde und zurück vorbehalten und wird in der Hauptverkehrszeit teilweise auch von Fernverkehrszügen genutzt.

Die Länge der Bahnsteige beträgt (in gerundeten Zahlen) 225 m für Gleis 1, 370 m für Gleis 2 und 426 m für Gleis 3. Letzteres ist inzwischen zum Abstellgleis herabgestuft worden.

Die Bahnstrecke Kiel-Flensburg wird (mit Schwankungen in den Hauptverkehrszeiten) in der Regel stündlich von der Regionalbahn Schleswig-Holstein betrieben; zwischen Kiel und Eckernförde verkehren die Züge der Nord-Ostsee-Bahn mit einem Versatz von einer halben Stunde. Eckernförde wird an den meisten Tagen zwischen ca. 4:30 Uhr und 1:20 Uhr bedient.

Seit 2009 steuert ein regionales elektronisches Stellwerk im Bahnhof Eckernförde die elektronischen Signale auf dem gesamten Abschnitt zwischen Eckernförde und Flensburg sowie der Lindaunisbrücke, einer Klappbrücke über die Schlei in Lindaunis.

Geschichte

Die Kiel-Flensburg-Eckernförder Eisenbahn-Gesellschaft (KEFE) eröffnete am 1. Juli 1881 den Abschnitt Kiel-Eckernförde der Strecke Kiel-Flensburg und am 21. Dezember 1881 den Abschnitt Eckernförde-Flensburg. Der Verkehr verlief zufriedenstellend und die Strecke wurde am 1. Juli 1903 von den Preußischen Staatseisenbahnen übernommen.

Am 1. April 1920 wurde sie Teil der Deutschen Reichsbahn. Die Eckernförde-Kappelner Schmalspurbahn-Gesellschaft eröffnete am 26. Januar 1889 eine Bahn nach Kappeln mit einer eigenen Endstation am nördlichen Ende des Bahnhofs Eckernförde, die 1958 stillgelegt wurde. Am 1. April 1903 übernahm der Kreis Eckernförde diese Strecke und eröffnete am 30. Oktober 1904 eine zweite Strecke nach Owschlag, die bis 1954 in Betrieb war.

Zur Unterscheidung vom Kreisbahnhof Eckernförde und zwei weiteren Bahnhöfen im Stadtgebiet Eckernförde der Kreisbahn Eckernförde (Carlshöhe, Schnaap – der bis zur Eingemeindung Borbys nach Eckernförde 1934 zu Borby gehörte – und ab 1947 Hasenheide), wurde der Bahnhof zunächst als Eckernförde Staatsbahnhof bezeichnet, hieß aber zeitweise auch Reichsbahnhof Eckernförde und nach dem Zweiten Weltkrieg eine Zeit lang Eckernförde Hauptbahnhof.

Da nach dem Zweiten Weltkrieg die britischen Militärgouverneure Schleswig-Holsteins („Regional Commissioners“, ursprünglich Hugh Champion de Crespigny) im Herrenhaus Altenhof wohnten, ihren Sitz aber im „Somerset House“ in Kiel hatten, wurde die Strecke nach dem Krieg relativ schnell wieder instand gesetzt und der Verkehr zwischen Kiel und Eckernförde mit einer Morgen- und einer Abendverbindung und einem einzigen Halt am Bahnhof Altenhof wieder aufgenommen.

Die Züge hatten einen einzigen Personenwagen für die Bevölkerung und einen Salonwagen für den britischen Militärgouverneur.

Der Bahnhof Eckernförde war nach dem Krieg auch Ziel von Zügen mit Flüchtlingen. Von den 1960er bis Anfang der 1990er Jahre waren in Eckernförde Lokomotiven stationiert, aber nur noch eine einzige Diesellok verkehrte für den Betrieb der Hafenbahn. Der ehemalige Lokschuppen wurde nach der Stilllegung der Hafenbahn durch einen Parkplatz ersetzt. Von 1972 bis 1999 wurde der Bahnhof Eckernförde an den Wochenenden von einzelnen Durchgangszügen und Intercity-Zügen (IC) angefahren.

Die IC-Züge verkehrten u. a. auf den Strecken Eckernförde-Koblenz (zunächst von Flensburg), Köln-Eckernförde und Düsseldorf-Hannover-Eckernförde. Diese beförderten hauptsächlich deutsche Soldaten. In den ersten Jahren nach der Eröffnung des Kurortes Damp 2000 im Jahr 1972 verkehrten spezielle IC-Züge von Köln nach Eckernförde und zurück für Wochenendausflüge.

Anfang der 1980er Jahre gab es Pläne, die Strecke Kiel-Flensburg nördlich von Eckernförde zu schließen.

Das ursprüngliche Eingangsgebäude des Eckernförder Bahnhofs – 1880/81 erbaut und seitdem mehrfach auf etwa das Dreifache seiner ursprünglichen Größe erweitert – wurde 1973 abgerissen, nachdem es wenige Monate zuvor als Filmkulisse für einen Teil der Fernsehverfilmung von Hans Falladas Roman „Bauern, Bonzen und Bomben“ gedient hatte. Bis zur Fertigstellung des neuen Bahnhofsgebäudes im Jahr 1974 blieb nur die signaltechnische Infrastruktur erhalten. Kurz zuvor war der Güterbahnhof südlich des Eingangsgebäudes verlegt worden; diese Fläche wird heute vom Busbahnhof genutzt.

Der Grundriss des heutigen Bahnhofsgebäudes besteht aus vier Sechsecken und einer Erweiterung im Norden, die aus zwei schräg stehenden Teilen besteht.

Quelle: Wiki

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