Aussehen
Einen der sozial lebenden Vertreter der Mungos finden wir in dem 25 bis 35 cm langen, mit einem bis zu 25 cm langen Schwanz ausgestatteten, graubraunen bis weißgrauen Erdmännchen. Sein rauhes Fell zieren zusätzlich 8 bis 10 bräunliche Querbinden, die über den Rücken laufen. Der nahezu weiße Kopf endet in einer rüsselartigen Schnauze. Die lebhaften Augen sind von einem dunklen Ring umgeben. Die Ohren und das Schwanzende sind schwarz.
Lebensweise
Erdmännchen leben oft gesellig mit Erdhörnchen und Fuchsmangusten in einem großen Bau zusammen. Trotz ihrer großen, kräftigen Krallen an den jeweils in Vierzahl vorhandenen Vorderzehen überlassen die Erdmännchen wie auch die Fuchsmangusten die Hauptarbeit gerne den Erdhörnchen.
Ernährung
Den Namen „Scharrtier“ erhielten die Surikaten aufgrund ihrer Eigenschaft, während der Nahrungssuche, die nur während des Tages und in unmittelbarer Umgebung des Baues stattfindet, ständig am Boden nach Fressbarem zu scharren. Ausgelöst wird dieser Scharrtrieb durch den Geruchssinn und wird nicht eher unterbrochen, bis die aufgespürte Beute vollständig freigelegt ist. Die Erdmännchen ernähren sich in der Hauptsache von Insekten, Spinnen und Tausendfüßlern, nehmen aber auch Ratten, Mäuse, Reptilien sowie Vögel und deren Eier. Da die Surikaten in unmittelbarer Nähe ihrer Höhle auf Futtersuche gehen, wird hier bald das Futter knapp, so dass sie nach einer gewissen Zeit genötigt sind, ihren Bau aufzugeben und in einiger Entfernung einen neuen zu gründen. Trotz ihres sehr geselligen Wesens sind Erdmännchen außerordentlich futterneidisch und trachten stets danach, einem Artgenossen den erbeuteten Brocken wegzunehmen.
Sozialleben
In ihren Bauten, in die sie sich nach Sonnenuntergang zurückziehen, liegen die Tiere zu mehreren eng bei und übereinander. Bei Tage sieht man sie in derartigen Klumpen sich sonnend vor den Eingangsröhren liegen. Immer kann man bei dieser Gelegenheit auch einzelne Tiere gleichsam aufrecht auf ihren Hinterkeulen sitzend, die Sonne anbetend, sehen. Bemerkt eines von ihnen einen Feind, einen Geier etwa, reckt es sich auf seinen vier Hinterzehen hoch und macht sich so lang wie möglich, um aufmerksam die Umgebung zu beobachten. Der Schwanz dient ihnen dabei als Stütze. Wird die Gefahr zu groß, stoßen sie einen schrillen Alarmschrei aus und verschwinden in den Bauen. In Abwehrstellung legen sich diese Schleichkatzen auf den Rücken und weisen Krallen und Zähne gegen den Gegner. Während eines Angriffs ihrerseits drohen die Erdmännchen mit einem Katzenbuckel, senkrechten Sprüngen und lautem Keckern.
Fortpflanzung
Das ganze Jahr über gebären die Weibchen nach etwa 11 Wochen Tragzeit meist 4 Jungen, die etwa 6 Wochen gesäugt werden. Die Geschlechtsreife tritt mit etwa einem Jahr ein.