Wüstenfuchs/Fennek Steckbrief – Verbreitung, Verwandtschaft, Lebensweise

Der Wüstenfuchs oder Fennek ist der kleinste aller Wildhunde überhaupt und vertritt eine eigene Gattung. Er ist reichlich kaninchgroß und sehr zierlich, besitzt große Augen und lange, tütenförmige Ohren. Der fast körperlange Schwanz ist außerordentlich buschig. Das langhaarige, weiche Fell ist oberseits gelblich sandfarben, unterseits weiß. Der Fennek besitzt eine braunweiße Gesichtszeichnung.

Verbreitung

Der Fennek bewohnt als Dämmerungs- und Nachttier sandig-steinige Wüsten und Halbwüsten in Nordafrika.

Verwandtschaft

Die systematische Einordnung dieses hochspezialisierten Fuchses macht einige Schwierigkeiten, da er neben Merkmalen verschiedener Fuchsgruppen auch das lupine (wolfsstämmige) Merkmal der runden Pupillen aufweist.

Lebensweise

Fennenks leben gesellig in Gruppen mit bis zu 10 Tieren in Bauen, deren Kessel miteinander verbunden sind. Unter den sehr fein entwickelten Sinnen nimmt das Gehör den ersten Platz ein. Die großen Ohren orten ständig radarmäßig die leisesten Geräusche und leiten den Fennek zu seinen Beutetieren, die er in gewandtem Sprung erjagt. Insekten, Schnecken, Eidechsen und kleine Nager stellen den Hauptteil der Nahrung, doch nimmt er auch Eier, Früchte und Aas.

Fortpflanzung

Im Februar und März bringt das Weibchen nach 50 tägiger Tragzeit in der Regel 2 bis 4 blinde Jungen zur Welt, an deren Aufzucht sich auch der Rüde beteiligt. Mit 12 bis 13 Tagen öffnen sich die Augen. Obwohl die Jungen sehr lange gesäugt werden, ergreifen sie doch schon vom 25. Tag an Beute, die ihnen in den Bau gebracht wird. Mit neun Monaten werden die Jungen erwachsen und die Familie löst sich auf. Männchen und Weibchen halten wahrscheinlich über mehrere Jahre zusammen.

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