Zahnspinner Steckbrief – Arten, Vorkommen

Die meisten Falter der Zahnspinner tragen einen charakteristischen zahnartigen Fortsatz am Hinterrand der Vorderflügel. Jedoch sind die Raupen dieser Familie wesentlich auffälliger. Sie tragen häufig Höcker und sind bizarr gestaltet. Bei Störungen halten sie sich nur mit 4 Bauchfußpaaren fest und erheben das Vorder- und das Hinterende.

Arten

Am eindrucksvollsten ist diese Drohstellung bei der bis zu 8 cm langen Raupe des Großen Gabelschwanzes, die nicht nur durch ihr Gesicht, eine fleischige Gabel und züngelnde rote Schläuche schreckt, sondern auch aus einer Drüse Ameisensäurse ausspritzt.
Wenn bei dieser Raupe der Kopf eingezogen ist, ist sie jedoch zwischen den Pappel- oder Weidenblättern, von denen sie sich ernährt, recht gut getarnt.

Eine Schwanzgabel findet sich auch beim Kleinen Gabelschwanz.
Eine ganz eigentümliche und einmalige Bildung bei einheimischen Schmetterlingsraupen zeigt die Raupe des Buchenspinners, bei der das 2. und 3. Brustbeinpaar stark verlängert und die Nachschieber auf dem verdickten letzten Körperabschnitt fühlerartig umgestaltet sind. Auf dem Rücken trägt die hell- oder dunkelbraune Raupe sechs Paar kegelförmige Höcker. Bei Störungen hebt die Buchenspinnerraupe Vorder- und Hinterende stark an und streckt die langen, etwas angewinkelten Beine nach vorn.

Die Raupe des Kamelspinners ist nicht so auffällig, doch hebt sie den Vorderkörper häufig in charakteristischer Weise nach rückwärts empor. Den Namen Kamelspinner verdankten diese Schmetterlinge der schon erwähnten Zahnbildung, die bei dem ruhenden Falter wie ein Höcker auf dem Rücken wirkt.

Verbreitung

Die Zahnspinner sind keine Massentiere. Schadfraß der allgemein an Laubholz lebenden Arten tritt höchstens an Einzelbäumen auf. In unserem Gebiet sind wenig über 30 Arten bekannt, in Europa etwa 10 weitere. Die Verbreitung ist weltweit. Insgesamt dürfen über 2000 Arten vorkommen, die Mehrzahl davon in Südamerika. Aus Australien sind 89 Arten bekannt.

Scroll to Top