Aussehen
Diese Familie umfasst die Widderchen und Bluttröpfchen, die sogenannten Zygänen. Die Vorderflügel der Widderchen sind metallisch grün oder blaugrün, die Hinterflügel grünlich durchscheinend. Die Bluttröpfchen zeigen eine schwarze Grundfärbung der Vorderflügel mit einem dunkelgrünen oder blauen Schimmer. Darauf findet sich ein stark bariierendes Fleckenmuster. Die roten Hinterflügel tragen einen schwarzen Saum. Die Fühler vieler Zygänen sind gekeult, werden aber wie Widderhörner getragen.
Dies unterscheidet diese ebenfalls tagaktiven Schmetterlinge von den Tagfaltern. Sie sind aber träge Flieger und halten sich viel auf Blüten auf. Die Raupen sind gedrungen, blaßgelblich oder grünlich mit dunklen Flecken. Die gelblichen Kokons findet man an Grashalmen oder Stengeln.
Arten
Es sind etwa 1000 weltweit verbreitete Arten beschrieben. In Mitteleuropa gibt es wenig mehr als 30 Arten, die sehr schwer voneinander zu unterscheiden sind.
Das Gewöhnliche Grün- oder Grasnelken-Widderchen (Länge 11 bis 14 mm) findet man von Juli bis August aud Weiden. Die raupen fressen am Sauerampfer.
Das Gewöhnliche Blutströpfchen (Länge 14 bis 17 mm) findet man zur gleichen Zeit an sonnigen Hängen, seine Raupen auf Schmetterlingsblütlern. Bei Versuchen mit dieser Art stellte man fest, dass sie durch einen Ekelgeschmack vor Feinden geschützt ist. Dieser Geschmack scheint an das Blut gebunden zu sein. Die Blutflüssigkeit enthält bei den Blutströpfchen Blausäure, was erklärt, dass die Tiere in den Zyankali-Gläsern der Insektensammler lange Zeit weiterleben.
Sowohl die Gattung Procris (Grünwidderchen) als auch die Gattung Zygaena (Blutströpfchen) neigt sehr stark zur Bildung von Varianten, in denen man je nach Auffassung, Spielarten, Rassen oder gar verschiedene Arten (sortiert nach „Formenkreisen“) erkennen kann.