Radnetzspinnen Steckbrief – Netzbau, Beutefang, Arten

Die meisten Arten der umfangreichen Familie der Radnetzspinnen legen, wie der Name schon sagt, kunstvolle Radnetze an, um ihre Beute damit einzufangen.

Netzbau

Der Bau eines Netzes beginnt mit dem Erklimmen eines hoch gelegenen Punktes. Hier wird ein Suchfaden abgelassen, der mit leichtem Luftzug fortgetragen wird und sich in der Nähe verfängt. Straff gezogen nutzt die Spinne diesen Faden als Brücke.
Während sie ihn vorn einsammelt, ziehen ihre Spinnendrüsen ein stärkeres Kabel. Von diesem horizontalen Faden wird in der Mitte ein senkrechter Faden nach unten gezogen. Durch Einknicken und Straffen des waagerechten Fadens kommt eine Y-Form zustande: die ersten drei Speichen des Radnetzes. Weitere Speichen folgen am Rand werden Rahmenfäden gesponnen und in der Mitte das spiralige Nabengewebe eingezogen. Von innen nach außen wird dann eine Hilfsspirale, an der sich die Spinne festhält, wenn sie die engere Spirale der mit Leimtropfen benetzten Fangfäden einzieht, während sie die Hilfspirale wieder aufspult.

Beutefang

Wenn eine Beute ins Netz geht, dann nimmt die Spinne die Erschütterung über die Speichen wahr und eilt zu der entsprechenden Stelle, nachdem sie sich durch Zupfen an den Speichen davon überzeugt hat, dass die Beute im Netz festhängt. Große und zappelnde Tiere werden gleich mit den Kieferklauen gebissen, manchmal auch mehrfach. Unter der Gifteinwirkung erschlafft, wird das Opfer eingesponnen, in dem die Spinne es mit dem 3. Beinpaar um seine Längsachse dreht und mit dem 4. Beinpaar Seide aus den Spinnenwarzen darüberzieht.

Manche Arten beginnen dann an Ort und Stelle mit dem Aussaugen, andere schneiden die Beute aus dem Netz und tragen sie in den geschützten Unterstand am Rand des Nestes. Verschmutzte und zerstörte Fäden des Netzes werden aufgespult und aufgegessen. So wird der größte Teil des Netzes regelmäßig erneuert.

Arten

Von den heimichen Radnetzspinnen ist sicher die Kreuzspinne am auffallensten und am bekanntesten.

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