Kugelspinnen Steckbrief – Beutefang, Schwarze Witwe

Die Kugelspinnen mit ihrem fast runden Hinterkörper und dem vergleichsweise kleinen Vorderkörper messen 1 bis 10 mm.

An der Unterseite der Endglieder des letzten Beinpaares tragen sie 6 bis 10 sägezähnige Borsten, einen Kamm, mit dessen Hilfe sie Fäden der Leimdrüsen über ihre Beute schleudern.

Beutefang

Die Form des Netzte ist recht unterschiedlich. Zu den leimgetropften Fäden des Fangsystems gehört ein haubenförmiger Unterstand, in dem die Spinne sich zumeist aufhält.

Manche Arten fangen fliegende Beute, andere haben die Leimfäden senkrecht über dem Boden ausgespannt, sodass vorbeilaufende Insekten ankleben und von den elastischen, unten abreißenden Fäden, hilflos strampelnd, in die Höhe gezogen werden, auf diese Weise und durch das Bewerfen mit Leimfäden überwältigen die Kugelspinnen oft recht große Beutetiere.

Die Schwarze Witwe

Zu den Kugelspinnen gehört auch die giftige Gattung Latrodectus, die mit mehreren Arten in trockenwarmen Gebieten weit verbreitet ist. Im Mittelmeerraum lebt Latrodectus mactans mit gar keinen bis zu 17 leuchtendsten Flecken auf dem schwarzen Hinterkörper.

Der düstere Name „Schwarze Witwe“ rührt von der Angewohnheit her, nach der Begattung das sehr viel kleinere Männchen nach Möglichkeit zu verspeisen.

Die Schwarze Witwe

Lebensweise

Das unscheinbare Netz legt die Schwarze Witwe zwischen Steinen oder niedrigen Pflanzen nahe am Boden an. Der haubenförmige Unterstand wird mit pflanzlichem Material getarnt und ist dadurch für das ungeübte Auge nur sehr schwer auszumachen.

Meist lässt sich die Bewohnerin bei einer ernsthaften Störung aus dem Netz fallen und stellt sich tot, indem sie die dünnen Beine eng über dem Vorderkörper zusammenzieht und sich längere Zeit nicht regt. Nur bei stärkerer Bedrängnis beißt sie zu.

Gift der Kugelspinner

Ausgehend von der harmlosen Rötung an der Bissstelle stellen sich nach 10 bis 60 Minuten Schmerzen in den Lyphknoten ein, die bald auf Leib und Schenkel übergreifen.

Es kommt zu Krämpfen, Schweiß- und Tränenausbrüchen.
Der Puls geht schnell.
Die Bauchdecke wird hart.

Unbehandelt können die Beschwerden acht Tage anhalten, um dann langsam abzuklingen oder es tritt der Tod ein.
Wenn man in Behandlung geht, spritzt der Arzt ein Antiserum. Die eine Hälfte in die Vene und die andere Hälfte intramuskulär oder unter die Haut

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