Resistenz

Widerstandsfähigkeit gegen eindringende, bzw. eingedrugene Fremdkörper oder lebensfeindliche Umwelteinflüsse müssen wir unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten.

Einmal kann der Organismus oft ungünstig veränderte Umweltfaktoren durch bestimmte Körperfunktionen innerhalb eines gewissen Bereichs kompensieren, wie zum Beispiel Schwitzen bei erhöhter Körpertemperatur.
Ferner verhindern die Körperdecke und besondere Körperzellen im Blut das Eindringen bzw. die Ausbreitung von Fremdkörpern im Organismus. Gleichzeitig wird oft eine Immunität durch Bildung spezifischer Antikörper auf längere Sicht erworben. Manche Medikamente, die sogenannten Antibiotika sind sozusagen künstliche „Antikörper“, da sie hemmend oder tötend auf Viren, Bakterien oder tierische Krankheitserreger im Körper wirken.

An dieser Stelle müssen wir von einer weiteren Resistenz sprechen, die eben von der anderen Seite entwickelt werden kann.
Durch die Verwendung von Antibiotika gegen Bakterien einerseits und von den Bioziden gegen Insekten andererseits sind viele Infektionskrankheiten eingedämmt und bekämpft worden. Als Folge muss aber auch hier in Kauf genommen werden, dass bei einem derartigen Bekämpfungsprozess das eine oder andere Schädlingsindividuum aufgrund einer spontanen Mutation den Angriff gegen sich überlebt.

Seine Resistenz ist nun genetisch festgelegt, und seine Nachkommen können diese Widerstandskraft unter bestimmten Umständen weitertragen und vererben. Heute sind bei den Bakterien bereits zahlreiche Fälle der Resistenz gegen Antibiotika, wie Penicillin und Steptomicyn bekannt. Auch unter den Insekten gibt es bereits Stämme von Läusen, Wanzen, Stechmücken und sogar den Stubenfliegen, die gegenüber Kontaktgiften äußerst resistent sind; so widersteht eine Population der Stubenfliege bereits der tausendfachen Menge einer für Stubenfliegen sonst tödlichen Dosis von DDT.

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