Zytologie Steckbrief

Die Zytologie ist ein Teilgebiet der allgemeinen Biologie. Die tierische wie pflanzliche Zelle verbergen noch heute vor uns ungezählte Rätsel. Das liegt besonders in der Kleinheit der Zellbestandteile (Organellen) un der Umsetzungsprozesse begründet. Die Zytologie ist eng mit der Entwicklung der Mikroskopie verbunden. Als erster beschrieb der englische Naturforscher Robert Hooke 1667 pflanzliche Zellen. Er führte auch den Begriff „Zelle“ ein. Es vergingen noch über 150 Jahre, bis man die Bedeutung der Zelle und ihrer Bestandteile (Zellkern und seine Bedeutung bei der Zellvermehrung; Zellplasma, Protoplasma) erkannte.

Mit der Aussage Rolf Virchows (1855): „omnis cellula“ (Jede Zelle stammt von einer Zelle) war die Bedeutung der Zelle als Grundeinheit der Struktur wie der Vermehrung des Lebendigen knapp und klar dargelegt. Nachdem in den folgenden Jahrzehnten grundlegende Befunde vor allem zur Kern- und Zellteilung und zur Genetik beschrieben worden waren, begann eine neue Richtung, die experimentelle Embryologie (Entwicklungsphysiologie).
Durch neue histologische und präparative Methoden wurde gleichzeitig die Lichtmikroskopie verfeinert. Einen für die Zellforschung entscheidenden Schritt vorwärts in kleinste, bis dahin ungeahnte Dimensionen ermöglichte die Erfindung des Elektronenmikroskops seit den 1930er Jahren. Gleichzeitig wurden mit der Molekulargenetik neue (bio-)chemische und (bio-)physikalische Methoden in die Zellforschung eingeführt.

Die Kenntnisse, die uns heutzutage die Zellforschung anbietet, geben ein gutes Zeugnis von dem unglaublich fein abgestimmten strukturellen und funktionellen System der lebenden Zelle, das wohl durch nichts nachgebaut werden kann als durch sich selbst.

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