Von den rund 8000 Arten der Bärenspinner kommen etwa 50 in Mitteleuropa vor. Die Bärenspinner sind meist kräftige Falter mit breiten Flügeln, die zum Teil bunt gefärbt sind wie etwa bei dem Karmin. oder Blutbär.
Die Raupen sind im Allgemeinen groß und der Name „Bären“ geht auf ihre dichte Behaarung zurück. Sie fressen an verschiedenen krautigen Pflanzen.
Arten
Überall verbreitet, aber nicht häufig, ist der Braune Bär; er hat braune Vorderflügel mit weißer Netzzeichnung und rote, schwarz gemusterte Hinterflügel. Im Süden Deutschlands und in Österreich ist der Schwarze Bär lokal verbreitet. Er hat schwarze, weiß gefleckte Vorderflügel und orangefarbene, schwarz gepunktete Hinterflügel.
Weißer Bärenspinner
Der aus Nordamerika nach Europa (1940 zuerst in Ungarn beschrieben) und Japan eingeschleppte Weiße Bärenspinner oder Amerikanische Webbär hat erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Seine apfelgrünen Eier findet man auf der Unterseite der Blätter von Laubbäumen (auch Obstbäumen). Sie sind mit der weißen Afterwolle des Falters bedeckt. Ein Gelege enthält im Durchschnitt 750 Eier.
Die ausgeschlüpfenden Raupen leben zunächst in einem dichten, grauen Gespinst, das mit Kot und sklettierten Blättern durchsetzt ist. Später leben die rötlich, braun, gelblich oder grünlich gefärbten Raupen, die weißgrau behaart sind und eine braune Mittel- und helle Seitenlinie tragen, frei auf den Blättern. Sie fressen diese völlig auf und benagen auch die Früchte.
Der Weiße Bärenspinner, dessen weiße Vorderflügel (Spannweite 15 bis 30 mm) häufig auch schwarze Punkte tragen können, hat zwei Generationen im Jahr. Die erste fliegt ab April, die zweite ab Juli.
Flechtenbären
Zu den Bärenspinnern werden häufig die Flechtenbären gestellt, die sich aber, wie der Name schon andeutet, in der Lebensweise unterscheiden. Ihre Raupen ernähren sich von Baum- oder Steinflechten. Diese 1 bis 2 cm großen Falter sind mit etwa einem Dutzend Arten in Mitteleuropa vertreten.