Wiesel Steckbrief – Hermelin, Lebensweise, Revierverhalten

Ein langgestreckter, schlanker Marder ist unser Hermelin, das zuweilen auch Großwiesel genannt wird, um es vom sehr kleinen Mauswiesel zu unterscheiden. Der Begriff Wiesel beschränkt sich nun keineswegs nur auf diesen Vertreter der Erd- und Stinkmarder, sondern umfasst etwa 12 Arten, von denen hier einige nur namentlich erwähnt werden können. Neben dem Hermelin finden wir noch das Langschwanzwiesel in Amerika, das Altai- oder auch Alpenwiesel in Ost- und Zentralasien, das Feuerwiesel in Sibirien, das Tropische Wiesel im Gegensatz zum wissenschaftlichen Namen in Peru und dem Amazonasgebiet und das Mauswiesel.

Der Hermelin

Exemplarisch für die echten Wiesel sei an dieser Stelle über das Leben des Hermelins berichtet. Es bewohnt Europa, weite Teile Asiens und Nordamerika. Wird auch Nordafrika als Verbreitungsgebiet angegeben, so muss diesen Tieren aber auch der Rang einer Unterart zugesprochen werden.

Aussehen

Im Sommer sind die Tiere unterseits weiß und oberseits braun. Die Schwanzspitze ist schwarz. Im Winter erleben die Tiere eine Umfärbung in ein völliges Weiß, das ihren Pelz in diesem Farbstadium sehr begehrt werden lässt. Lediglich die Schwanzspitze bewahrt sich ihre ursprüngliche Färbung. Die Umfärbung beginnt immer am Kopf in der Form, dass die braunen Haare ausfallen und gleichzeitig die etwas dickeren, weißen hervorsprießen. Die Ursache des Farbwechsels, der in wärmeren, südlichen Klimaten ausbleibt, ist nicht vollständig geklärt, jedoch scheinen sowohl die Temperatur als auch die Tageslängeentscheidender Faktor zu sein. Eine endogene Steuerung (innere Uhr) ist ebenfalls nicht auszuschließen.

Lebensweise

Hermeline gelten inm allgemeinen als Dämmerungs- und Nachttiere, zeigen sich aber in Gefangenschaft recht häufig auch tagsüber aktiv. Ob dies eine Anpassung an die Lebensweise in Gefangenschaft und an den Aktivitätsrythmus des Pflegers ist oder ob Wiesel auch in der Natur viel häufiger am Tage beschäftigt sind, als wir annehmen, ist noch recht wenig beobachtet worden, so dass eine gesicherte Aussage zur Zeit noch nicht möglich erscheint. Jedoch sprechen für diese Annahme die Tatsachen, dass Hermeline über ein hervorragendes Sehvermögen verfügen und obendrein in der Lage sind, Farben zu unterscheiden.

Hermelin mit Winterfärbung

Revierverhalten

Wiesel sind sehr ortstreu. Sie bewohnen ein Hauptversteck und besetzen gleichzeitig noch mehrere Nebenverstecke in einem großen, unscharf abgegrenzten Revier. Innerhalb dieses Reviers begehen sie häufig feste Wechsel, die an bestimmten. markanten Stellen mit dem Sekret der Analdrüse gekennzeichnet werden. Desgleichen dienen die Duftmarken der Revierabgrenzung.

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