Die marderartigen Raubtiere sind sehr vielfältig. Man gliedert sie nach ihren Hauperscheinungsformen in 5 Unterfamilien:
1. Wieselartige
2. Honigdachse
3. Dachse
4. Skunks
5. Otter;
insgesamt 24 Gattungen und etwa 70 Arten. Die kleinste Art ist das Zwerg- oder Mauswiesel mit einer Länge von 13-19 cm und die größte Art ist der Riesenotter mit einer Länge von 100 -150 cm, rechnet man noch den Schwanz dazu, dann kommt man sogar auf bis zu 2 m.
Verbreitung
Marder bewohnen heute alle Kontinente, nachdem der Mensch sie in Australien, Neuseeland und einigen Inseln eingebürgert hat, wo sie ursprünglich fehlten.
Aussehen
Die Familie der Marder beherbergt äußerlich recht unterschiedliche Tiere, sodass man diese heterogene Gruppe schlecht auf einen „gemeinsamen Nenner“ bringen kann. Mit aller Vorsicht kann man sie wie folgt beschreiben: Kleinste bis mittelgroße Landraubtiere, ihre Füße sind in der Regel mit 5 Zehen besetzt. Die Marder sind Zehen-, Halbsohlen-, oder Vollsohlengänger, mit kurzen, teilweise halb einziehbaren Krallen. Wasserlebende Arten wie der Otter besitzen zwischen den Zehen Schwimmhäute. Besonders diese Arten, aber auch viele andere Musteliden besitzen ein dichtes, hochwertiges Fell, weshalb viele Tiere den Nachstellungen des Menschen zum Opfer fallen oder gefallen sind.
Marder haben ein typisches Raubtiergebiss mit 32-38 Zähnen. Als Besonderheit finden wir hinter dem Reißzahn einen Höckerzahn.
Das Gelenk des Unterkiefers sitzt so starr in Oberkiefer, dass die Marder nur schneidend-quetschend und nicht mahlend kauen können.
Alle Arten haben am After eine Stinkdrüse, die einigen Vertretern dieser Tiergruppe den Namen „Stänker“ eingebracht hat. Aus dieser Drüse versprühen die Marder ein übel riechendes Sekret, das in erster Linie dem Schutz und der Feindabwehr dient.
Fortpflanzung
Marder sind die wichtigsten Vertilger der Nager, weshalb sie für das Gleichgewicht in der Natur von besonderer Bedeutung sind. Angepasst an das große Nahrungsangeot ist die Nachkommenzahl der Marder recht groß. Bis zu 13 blinde, hilflose Jungen kommen im Frühjahr in gut geschützten Höhlen zur Welt und werden intensiv nur von der Mutter betreut, denn viele Marder leben oft nur stundenweise während der Paarungszeit zusammen.
Damit die Aufzucht der Jungtiere in die günstige Sommerzeit fällt, finden wir bei vielen Mardern eine sogenannte Keimruhe. Hierbei macht das bereits im Sommer befruchtete Ei einen biologischen Stillstand über 6-7 Monate durch. Ist der Winter vorbei, so setzt die Keimfurchungen ein, und das neue Leben entwickelt sich.
Von nun an beträgt die Tragzeit noch 5-8 Wochen.