Der Schneeleopard ist auch unter dem Namen Irbis bekannt. Er gehört nicht zu den Großkatzen, aber auch nicht zu den Kleinkatzen. Zusammen mit dem Nebelparder gehört er dazwischen. Er ist nicht in der Lage zu brüllen, sonder schnurrt nur. Seine Nahrung nimmt er in Hochstellung ein. Die Mehrzahl seiner biologischen Daten läßt sich aber denen der Großkatzen zuordnen, sodass der Schneeleopard als eigene Gattung der Gattung Panthera der eigentlichen Großkatzen gegenüberzustellen ist.
Gestalt
Der Schneeleopard ist mit einer Körperlänge von etwa 120 cm bis 150 cm leopardengroß, besitzt einen runden Kopf und breite Pfoten mit behaarten Sohlen und einen sehr langen Schwanz von etwa 90 cm. Sein langes plüschartiges Fell ist gelblich-hellgrau, im Winter mehr ins weißliche wechselnd. Der Kopf ist meist wie bei den Kleinkatzen in Reihen getüpfelt. Der Rumpf weist schwarzgraue, gepunktete oder geschlossene Rosettenflecken auf. Der untere Teil des Schwanzes ist unvollständig geringelt.
Vorkommen
Der Schneeleopard ist ein reiner Hochgebirgsbewohner der zentralasiatischen Gebirge. Er bewohnt dort die Rhododendronwälder oder Bambusdickichte in Höhen zwischen 2000 m und der Schneegrenze. Häufig trifft man ihn aber auch in den Latschenregionen oder auch in baum- und strauchlosen Gebieten an. In Freiheit ist er wohl überwiegend tag- und dämmerungsaktiv und bewohnt feste Eigenbezirke.
Ernährung
Seine Beute erjagt der Schneeleopard nach Großkatzenart durch Auflauern und Anschleichen und überfallartigen Fangsprung, wobei die Vorderbeine sich im Beutetier festkrallen und die Hinterbeine am Boden verbleiben. Die Tötung der Beute erfolgt durch einen Genickbiss. Als Nahrung kommen Wildschafe, Thare, Hirsche und Steinböcke, aber auch Wildschweine, Gazellen und Hasen, sowie die verschiedensten Nager in Maus- und Murmeltiergröße in Frage. Desgleichen werden Vögel nicht verschmäht.
Gefangenschaft
Über die Soziologie der Schneeleoparden in freier Wildbahn ist nichts bekannt. Einige wenige Daten kennen wir aus Beobachtungen, die in Zoologischen Gärten entstanden sind. Diese Beobachtungen müssen nicht unbedingt die Verhältnisse der freien Wildbahn widerspiegeln, können aber doch gewisse Anhaltspunkte geben. So beteiligte sich bei den wenigen in Gefangenschaft geglückten Aufzuchten stets auch der Kater an der Aufzucht der Jungen, wie die Schneeleoparden überhaupt in Gefangenschaft paarweise recht gut vertragen. Der Schluß liegt deshalb nahe, dass auch in Freiheit die Schneeleoparden zumindest über längere Zeit paarweise zusammenleben.