Murmeltier Steckbrief – Lebensweise, Feinde, Winterschlaf

Gattung und Lebensraum

Das Murmeltier zählt zur Gattung Marmota und zur unterfamilie der Erd- und Baumhörnchen. Es gibt 13 Unterarten der Murmeltiere, wie z.B. das Alpenmurmeltier, Steppenmurmeltier, Waldmurmeltier oder das Graue Murmeltier.
Die Murmeltiere sind typische Bewohner des Hochgebirges.. Er ist über Eurasien und Nordamerika verbreitet. Eine abweichende Lebensweise führt nur das nordamerikanische Waldmurmeltier, welches als Einzelgänger die Waldgebiete bevorzugt.

Lebensweise

Murmeltiere graben unterirdische Baue, die oft weit verzweigt sind und eine große Nestkammer ausfweisen. Sie leben fast immer kolonieweise mit Artgenossen zusammen. Die Murmeltiere sind ausschließlich tagaktiv.

Verhalten bei Feinden

Zu den natürlichen Feinde des Tieres gehören der Steinadler, Fuchs, streunende Hunde und der Uhu.
Bei Beunruhigung oder Gefahr stellen sich die Murmeltiere auf die Hinterbeine, um das Gelände besser einsehen zu können. Haben sie einen Störenfried oder gar einen Räuber ausfindig gemacht, pfeifen sie laut. Die Pfiffe sind auf sehr weite Entfernung zu hören. Alle Tiere in der Nachbarschaft werden sofort darauf aufmerksam gemacht und verschwinden schnell in ihren Bauen.
Nach einiger Zeit kommen die ersten Tiere wieder zum Vorschein und prüfen vom Baueingang aus erstmal genau, ob die Luft wirklich rein ist.

Winterschlaf

Vor Einbruch des Winters tragen die Murmeltiere büschelweise abgerupfte Pflanzen in die Baue ein. Damit polstern sie ihr Lager aus, in denen sie dann ihren Winterschlaf halten. Danach werden die Eingänge der Baue verstopft, sodass keine kalte Luft eindringen kann und die Tiere rollen sich zum Schlaf zusammen.
Der Winterschlaf dauert etwa von Oktober bis April. In dieser Zeit wachen die Murmeltiere hin und wieder mal auf, verlassen aber ihre Baue nicht.

Fortpflanzung

Kurz nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf im April beginnen die Murmeltiere mit der Paarung, die sich meist im Bau abspielt.
Ob es während der Brunftzeit in der Familie oder Kolonie zu Streitigkeiten untereinander kommt ist umstritten.
Nach 33-34 Tagen werden 2-7 blinde Jungen geboren, die erst nach drei Wochen ihre Augen öffnen. Das Weibchen beansprucht während der Jungenaufzucht den größten Teil des Baues für sich. Die übrigen Familienmitglieder müssen solange ausziehen. Die Neugeborenen gehen mit 2 Monaten das erste Mal selbst auf den Beobachtungsposten, kehren nachts aber immer wieder in den Bau zurück auch wenn sie tagsüber in familienfremden Bauen gespielt haben.

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