Geier Steckbrief – Neuweltgeier, Altweltgeier

Geier sehen zwar nicht sehr sympatisch aus, aber sie übernehmen eine wichtige Rolle im Haushalt der Natur. Sie beseitigen nämlich Aas. Im „aufgeräumten“ Europa bleiben verendete Tiere kaum noch in der Landschaft liegen und deshalb kann man Geier hier auch nur selten beobachten. Auf anderen Kontinenten sind Geier häufiger anzutreffen.

Die Vogelforscher unterscheiden „Altweltgeier“ und „Neuweltgeier“. Erster leben, wie ihr Name sagt in der Alten Welt, also in Europa, Asien und Afrika.
Die Neuweltgeier leben in Amerika. Zu den Altweltgeiern gehören der Gänsegeier, der Mönchsgeier und der Lämmergeier oder Bartgeier. Häufige Neuweltgeier sind der Rabengeier und der Truthahngeier. Der bekannteste Neuweltgeier ist der Kondor.

Königsgeier

Die Geier haben Gemeinsamkeiten: Sie sind hervorragende Segelflieger, und sie haben so scharfe Augen, dass sie verendete Tiere aus großenHöhen ausmachen können. Sie „schrauben“ sich herab und gebinnen, das tote Tier zu fressen. In der Nähe kreisende Geier beoachten diesen „Beuteflug“ und bald ist eine große Menge Vögel an einem Kadaver versammelt. Damit sie sich beim Fressen nicht beschmutzen, haben Geier am Kopf meist keine Federn.

Altweltgeier

Man kennt 15 Arten von Altweltgeiern. Sie kommen in Eurasien und Afrika vor. Im australischen Raum fehlen sie. Altweltgeier bewohnen fast immer offene Landschaften und horrsten in Felswänden oder auf hohen Bäumen. Eine Ausnahme macht der Palmgeier, der in gewässerreichen Urwäldern lebt und sich mit Vorliebe von Früchten der Ölpalme ernährt. Daneben nimmt er natürlich auch Kleintierkadaver als Nahrung und erbeutet außerdem Krebse, Lurche oder ähnliches.
Größere Arten legen meiste nur ein Ei. Alle haben eine lange Bebrütungs- und Nestlingszeit. Mit wenigen Ausnahmen füttern die Altvögel ihre Jungen mit Fleischstückchen aus dem Kropf, die nicht selten bereits vorverdaut sind.

Gänsegeier

Nahrungsspezialisten

Sind mehere Geier an einem Aas versammelt, so kann man beobachten, dass durchaus nicht alle die gleichen Teile verzehren , sondern die einen mehr die Eingeweide, andere wieder Muskelfleisch und Hautfetzen bevorzugen. Gänsegeier und die übrigen langhalsigen Arten der Gattung sind ausgesprochen wühlende Vögel. Sie sind auf das Ausräumen von Großkadavern spezialisiert, wobei sie hin und wieder auch andere Teile und sogar Knochenstückchen mitverzehren.

Neuweltgeier

Von den Neuweltgeiern kennen wir 7 Arten. Unter Ihnen findet man mit die größten flugfähigen Vögel der Erde, die Kondore mit einer Flügelspannweite von über 3 Metern.
Alle Neuweltgeier sind überwiegend Aasfresser. Sie suchen häufig in Waldgebieten und können schwer Nahrung mit den Augen finden, daher haben sie einen sehr stark ausgeprägten Geruchssinn.
Neuweltgeier bauen keine Nester. Sie brüten entweder in großen Baum- oder Felshöhlen oder auf dem Erdboden. Die kleineren Arten legen normalerweise zwei Eier, die großen auch nur eins. Beide Partner brüten und füttern die Jungen mit Nahrung aus dem Kropf. Die Brutdauer bei dem Kondor währt über 50 Tage, die Nestlingsdauer etwa 6 Monate.

Kondor

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