Sperber Steckbrief – Aussehen, Beute, Brutbiologie

Sperber gleichen in ihren Lebensgewohnheiten und auch im Habitus weitgehend dem Habicht. Sie sind mit maximal 38 cm Gesamtlänge gewissermaßen die „verkleinerte Ausgabe“ dieses wendigen Vogeljägers. Auch Sperber jagen im abwechslungs- und deckungsreichen Geländer der bewaldeten Gebiete Europas, Nordafrikas und Asiens. Sie ergreifen aus dem Pirschflug heraus kleinere Vögel, wobei der Überraschungseffekt und eine kurze, schnelle Verfolgungsjagd die typische Jagdmethode bilden.

Aussehen & Beute

Männliche Sperber erbeuten überwiegend Singvögel bis zu einer Größe einer Drossel, während die deutlich kräftigeren Weibchen häufiger auch größere Beutetiere wie z.B. Häher, Tauben und bisweilen sogar Blasshühner oder Krähen schlagen. Die schwersten bekannten Beutetiere von Sperberweibchen wogen bis zu 500g.

Das Erscheinen eines Sperbers löst bei potentiellen Beutetieren – also kleineren Vögeln – heftige Aufregung aus. Über 90% aller geschlagener Tiere sind Vögel; nur selten fangen Sperber auch einmal Kleinsäuger. Das Artenverhältnis der als Nahrung in Betracht kommenden Vogelarten variiert je nach Verbreitungsgebiet der Sperber stark.

Brutbiologie

Sperber werden meist schon im 1. Lebensjahr geschlechtsreif und leben häufig in Dauerehe zusammen; jedoch sind auch häufiger wechselnde Brutpartner bekannt. Je nach Verbreitungsgebiet sind Sperber Stand-, Strich- und Zugvögel; in Mitteleuropa wandern Sperber nur unregelmäßig und über kurze Strecken.

Sperber nisten hauptsächlich auf Nadelbäumen wie Fichten oder Kiefern; Buchen etc in Mischwäldern, aber auch in hohen Büschen und Dickichten. Der NEstbau beginnt schon Mitte Februar. Die Brutperiode beginnt gegen Ende April bis Mai. Allein das Weibchen erbrütet 33-35 Tage lang das aus 4-6 Eiern bestehende Gelege und wird währenddessen vom männlichen Partner gefüttert. Die schlüpfenden Jungen tragenweiße, kurze und schüttere Dunen, die sie später gegen ein zweites dichteres und oben bräunlich bis rötlich gefärbtes Dunenkleid auswechseln.

Anfänglich füttert und hudert nur das Weibchen, während später beide Altvögel Nahrung für die Jungen heranschaffen. Diese werden schließlich im Alter von 24-30 tagen flügge, kehren aber anfangs abend noch zum Horst zurück. Erst mit etwa 53 Tagen folgen junge Sperber ihren Eltern im Familienverband und werden schließlich im Alter von 6 Wochen selbstständig.

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