Hirsch Steckbrief – Verbreitung, Lebensraum, Geweih

Der Hirsch gehört zu der Familie der Paarhufer. Es gibt ca. 50 verschiedene Arten und gehört zu den wiederkäuenden Säugetieren.
Die in Europa bekanntesten Arten sind der Rothirsch, der Damhirsch, der Elch und das Reh.
Je nach Art erreichen sie eine Länge von 70 cm bis 310 cm und eine Schulterhöhe von 30 cm bis 190 cm. Auch beim Gewicht gibt es starke Schwankungen. Während ein kleiner Hirsch bis zu 5,5 kg auf die Waage bringt, kann ein großer Hirsch bis zu 770 kg wiegen.
Hirsche sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Baumrinden, Gräsern und weichen Blättern. Je nachdem, welche Saison gerade ist, fressen sie auch Feldfrüchte, Bucheckern, Eicheln und Kastanien.
Hirsche leben als Einzelgänger oder aber auch in Gruppen, in denen sie dann das einzige Männchen sind. Aufgrund dessen paaren sie sich auch mit mehreren Weibchen. Wenn gerade keine Paarungszeit ist, leben viele Hirsche auch in getrenntgeschlechtlichen Rudeln.

Verbreitung

Hirsche kommen auf einigen karibischen Inseln vor, ebenso wie in Neuguinea, Neuseeland, Afrika, Asien, Australien und Europa. Dort leben sie in großen Wäldern mit Lichtungen oder an Waldrändern, die an offenen Landschaften liegen. Ebenso in Gebirgswäldern, Sumpfgebieten, Hochland bis 5100m, tropischen Klimaten oder in der arktischen Tundra. Das ist jeweils vom Ort und der Art des Tieres abhängig.

Das Geweih

Manchmal und wenn man Glück hat, kann man bei einem Waldspaziergang ein Hirschgeweih finden. Hirsche werfen einmal im Jahr ihr Geweih ab. Das geschieht immer, nachdem sie sich gepaart haben. Auslöser dafür ist wohl der abfallende Testosteronspiegel, da dadurch Osteoklasten (mehrkernige Zellen im Knochenmark) aktiviert werden und sich dadurch das Geweih löst. Bei einigen Arten wächst das neue Geweih sofort nach. Bei anderen wiederum erst nach 1 bis 2 Monaten. Der Wachstum des Geweihes ist enorm hoch. Bei manchen Arten wächst es 2,8 cm täglich. Damit ist es das schnellste wachsende Organ der Säugetiere.
Das noch frische Geweih ist mit einer pelzigen Haut überzogen. Diese nennt man Baste. Im Hochsommer hängen diese in Fetzen vom Geweih herunter. Der Hirsch reibt diese dann an Bäumen ab und frisst es auf.

Fortpflanzung

Wenn ein Weibchen trächtig ist, verlässt es vorübergehend die Gruppe, um für einen versteckten Ort zu suchen, in dem sie das Junge auf die Welt bringen wird. Die Weibchen bringen ein Junges auf die Welt und säugen es die ersten Wochen an einem geschütztem Ort. Nach einiger Zeit geht das Weibchen zusammen mit dem Jungtier zurück zu ihrer Herde.
Die männlichen Jungtiere entwickeln bereits kurz nach der Geburt einen kleinen Höcker am Kopf, wo später einmal das Geweih wächst.

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