Schnaken Steckbrief – Lebensweise, Nahrung, Schnakenstich

Zu den Schnaken gehören die größten Mücken und die Volksnamen „Mückenbulle“ und „Pferdemücke“ sind sehr treffend. Auch diese Tiere haben die Langgliedrigkeit und auch die Zerbrechlichkeit von Mücken, sind aber im Verhältnis zu ihnen riesig. Die größte europäische Art erreicht mehr als 5 cm Spannweite und eine der größten australischen misst 7,5 cm. Dies sind nur zwei der 11000 bekannten Arten, die weltweit verbreitet sind. Diese Tiere sind mit den lang und ungeschickt herabhängenden Beinen keine sehr gewandten Flieger und die angelsächsische Bezeichnung „daddy long-leg“ trägt ihrem etwas unbeholfenen, aber nicht gefährlichen Aussehen gut Rechnung. Sie werden nachts häufig durch Lampenlicht angelockt und sind auch in unserer Wohnung eine vertraute Erscheinung. Mancherorts werden sie als Schneider, Schuster oder ähnliches bezeichnet. Mit denen aber werden vielerlei Insekten volkstümlich bezeichnet.

Lebensweise

Die meisten Larven leben in feuchten und weichen Substraten vom Humusboden bis zu faulenden Pflanzenstoffen aller Art. Sie können mehrere Zentimeter lang werden und sind meist recht kräftig und erdraupenartig, aber beinlos. Charakteristisch ist das abgestutzte Körperende, das mit hörnchenförmigen Fortsätzen und den auffallenden Atemöffnung einer kleinen Teufelsfratze gleicht, die bei jeder Art anders aussieht und zum Bestimmen der Larven mit herangezogen wird.

Nahrung

Während die Imagines nur Flüssigkeiten aufnehmen können, fressen die Larven an vielen Wurzeln und auch oberirdischen Pflanzenteilen. Die Larven der Kohlschnake und der Wiesenschnake können dadurch zu gefährlichen Grünlandschädlingen werden. Sie überwintern als Larve und können bei geeigneter Witterung den Fraß während des ganzen Winters fortsetzen. Sind die Winter nicht nur warm, sondern auch feucht, kann es zu Massenvermehrung dieser Arten im nachfolgenden Jahr kommen.

Kammschnaken

Die Kammschnaken tragen leuchtende, auch lackartig glänzende, schwarze, rote und gelbe Zeichnungen. Die Männchen haben einen auffällig geschwollenen Kopulationsapparat am Hinterleibsende, das bei den Weibchen zugespitzt ist. Beide Geschlechter besitzen stark gefiederte oder gekämmte Fühler, die ihnen den Namen eintrugen.

Schnaken-Stich

Oft wird angenommen, dass man von einer Schnake gestochen wurde. Diese kommen allerdings gar nicht durch die menschliche Haut, weil sie nur schwaches Mundwerkzeug haben, mit dem sie Wasser und Nektar aufnehmen können. Also können Schnaken nicht stechen.

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