Läuse Steckbrief – Arten, Lebensweise, Fortpflanzung

Die Echten Läuse unterscheiden sich von den übrigen Tierläusen dadurch, dass ihre Mundwerkzege zu einem Stech- und Saugapparat umgebildet sind, mit dem sie Blut saugen und den sie in der Ruhe in das Kopfinnere zurückziehen.

Außerdem ist ihr Kopf nie breiter, sondern meist schmaler als der Vorderbrustrücken, der mit dem übrigen Brustabschnitt verschmolzen ist.

Lebensweise & Arten

Die Echten Läuse leben nur auf Säugetieren, nie auf Vögeln, und spielen als reine Blutsauger eine höchst wichtige Rolle als Überträger von Krankheitserregern. Zwei Läusegattungen bewohnen den Menschen als Wirt.

Filzlaus

Die Filz- oder Schamlaus lebt besonders gern in den Schwam- und Achselhaaren, bei starkem Befall aber auch an augenbrauen und Wimpern und hat besonders kräftige Klauen. Sie wird vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen.

Kleider- und Kopflaus

Die zweite Art, bildet auf dem Menschen zwei Unterarten. Zum einen die Kleiderlaus, sie lebt vorzugsweise am Körper, während die Kopflaus die Kopfhaare besiedelt. Bei hinreichender Körperpflege besteht keine Gefahr einer Vermehrung dieser Läuse auf dem Menschen.

Äußerst gefährlich wird es jedoch, wenn in Notzeiten die erforderliche Hygiene nicht mehr möglich ist und Menschen gleichzeitig zu mehreren oder vielen z.B. in Lagern, Baracken oder Kasernen auf engem Raum zusammengedrängt leben.

Der Entwicklungszyklus beträgtnämlich von Ei zu Ei nur 25 Tage, sodass sich der Befall an einem Menschen innerhalb von 20 Tagen verzehnfachen kann.

Tierparasiten

Die Vorstehenden Arten zählen, da sie den Menschen zum Wirt gemacht haben, sicher zu den modernsten der etwa 400 bekannten Läusearten. Etwa 25 kommen davon auch in Mitteleuropa vor, z.B. die Schweinelaus auf den Hausschweinen und die Rattenlaus.

Diese beiden Wirte werden also nicht nur, wie meist bekannt, von Flöhen befallen, sondern auch von Läusen.
Alle Läusearten sind sehr stark an ganz bestimmte Wirte angepasst, sie sind also Wirtsspezifisch und finden diese auf weitere Entfernung durch die Wärmebestrahlung, worauf dann aus wenigen Zentimetern Entfernung zur Nahrungsorientierung eine Geruchsprüfung erfolgt. Auch an scheinbar als Wirte ungeeigenete Säugetiere haben sich Läuse angepasst.

Fortpflanzung

Die Paarung der meist kleineren Männchen mit dem Weibchen erfolgt auf dem Wirt und dauert länger als 60 Minuten. Die recht großen Eier, allbekannt als „Nissen“ werden von den Weibchen einzeln an Wirtshaare angekittet und sind durch Deckelchen, die für die jeweiligen Arten typisch sind, verschlossen.

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