Wildesel Steckbrief – Arten, Aussehen, Lebensweise

Beim Wildesel unterscheidet man 3 Unterarten:

Nordafrikanischer Wildesel

Wann diese Rasse ausgerottet worden ist, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Wahrscheinlich sind die verwilderten Hausesel der Sahara teilweise auf diese früher in den südlichen Atlasländern vorkommende Unterart zurückzuführen.

Nubischer Wildesel

Er war früher in Ägypten und im Sudan bis nach Nord-Eritrea verbreitet. Heute existieren wahrscheinlich nur noch mit Hauseseln vermischte Restbestände. Diese kleine Unterart hat ein graues oder gelbgraues Fell und ein schwarzes Schulterkreuz. Das Schulterkreuz wird gebildet aus dem auf der Rückenmittellinie längs verlaufenden schwarzen Linie im Bereich der Schulter. Die Beine sind nicht quergeringelt.

Somali Wildesel

Aus Somalia und Ost-Äthiopien stammend. Diese große Unterart hat eine rötlichgraue Fellfarbe. Die Beine tragen eine schwarze Ringelzeichnung. Über dem Rücken läuft ein schwarzer Aalstrich. Ein Schulterkreuz ist nur ausnahmensweise vorhanden.

Aussehen

Der Wildesel hat, je nach Rasse, eine Widerristhöhe von 113 bis 140 cm bei einem Gewicht von 200 bis 300 kg. Die Gestalt ähnelt der der Pferde. Esel sind jedoch leichter gebaut. Dir Kruppe ist kurz und steiler abfallend als beim Pferd. Das Schwanzende der Esel trägt eine Quaste aus langen Haaren. Wildesel haben lange, spitze Ohren. Die kurze Stehmähne bildet keinen Stirnschopf, sie reicht nur bis zum Scheitel. Die Hufe der Esel werden steil aufgesetzt. Sie sind hart und bilden eine kleinere Trittfläche als die des Pferdes. Kastanien, warzenartige Verdickungen, haben Esel nur an den Vorderbeinen an der innenseite der Unterarme. In der Umgebenung der Schnauze ist das Fell weißlich. Das Gesäuge besteht aus zwei Zitzen.

Lebensraum

Wildesel leben in trockenen Landschaften. Wüsten, Halbwüsten, Gras- und Dornbuschsteppen. Sie halten sich oft auf steinigem und zerklüftetem Untergrund auf. Im Gebirge bewohnen sie auch steile Hänge. Wasserstellen müssen für die Esel wenigstens alle paar Tage erreichbar sein.

Lebensweise

Wildesel Hengste bilden Territorien. Ein Männchen besetzt ein Gebiet bis zu 10 km² Größe. Innerhalb des Reviers halten sich auch Stuten und Fohlen in Trupps bis zu 10 Tieren auf. Manchmal wachsen solche Herden auf etwa 30 Köpfe an. Bei extremem Wassermangel verlassen die Herden das Territorium und schließen sich zu größeren Verbänden zusammen, die auf der Suche nach wasser weit imherwandern. Rudel von Männchen werden von einem territorialen Hengst nicht vertrieben, solange sie sich nicht den Weibchen nähern. Der Revierinhabeer markiert sein Territorium durch Dunghaufen, die er an der Grenze absetzt. Der Besitzanspruch wird von ihm außerdem durch häufiges Geschrei und durch auffälliges Sich-zur-Schau-Stellen als Revierinhaber bekräftigt.

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