Wombat Steckbrief – Geschichte, Aussehen, Lebensweise

Geschichte

Im Jahre 1797 strandete ein Schiff in der Bass-Straße zwischen Australien und Tasmanien. Die Mannschaft rettete sich auf eine der kleinen Inseln. Dort fanden sie bis dahin unbekannte, etw dachsgroße Tiere, deren Fleisch ihnen als Nahrung diente. Bei ihrer Rettung nahmen sie ein Tier mit aufs Schiff und übergaben es dem damaligen britischen Gouverneur. Als es nach wenigen Monaten starb, ließ dieser es nach England bringen, wo es wissenschaftlich untersucht wurde.

In einem Begleitbrief schrieb er: „Das Tier hat etwa die Größe eines Dachses und wir nehmen an, dass es zu dieser Art gehört, da es mit seinen Vorderpfoten mit großem Geschick im Boden gräbt. Wenn man es jedoch in seinen allgemeinen Bewegungsweisen beobachtet, so scheint es doch mehr von der Gewohnheit und Lebensweise des Bären zu haben.“

1801 berichtete ein Forscher, dass das Tier von den Einheimischen „Wombat“ genannt wird und es wie ein kleiner Bär aussieht. Es frisst Gras und andere Pflanzenstoffe. Sein Fleisch soll an zähes Hammelfleisch erinnern.

Aussehen

Die Wombats erhielten den zutreffenden deutschen Namen „Plumpbeutler“. Sie sind plumpe, gedrungene Tiere mit kurzen, stämmigen Beinen und einem winzigen Stummelschwanz. Ihre Gesamtlänge beträgt 67 bis 105 cm. Das Körpergewicht kann 25 bis 30 kg erreichen. Der Kopf ist dick und breit und trägt mittellange, rundliche oder dreieckig spitze Ohren. Verhältnismäßig kleine Augen lassen vermuten, dass dieses Sinnesorgan nur eine geringe Bedeutung hat. Die Nase kann nackt oder behaart sein. Vorder- und Hinterfüße tragen je 5 kurze Zehen, die bis auf die Großzehen strak bekrallt sind. Die 2. und 3. Zehe der Hinterfüße sind am Grunde miteinander verwachsen. Das Fell hat bei den beiden Gattungen unterschiedliche Haarbeschaffenheit. Das Gebiß enthält 24 Zähne. Im Ober- und Unterkiefer sind jeweils nur 2 Schneidezähne vorhanden, Eckzähne fehlen ganz.

Lebensweise

Da bisher genauere Beobachtungen von freilebenden Wombats fehlen, beschränken sich die meisten Angaben über ihre Lebensweise auf Tiere in Gefangenschaft. Sie verschlafen den Tag meist in selbstgegrabenen Erdbauten. Bis zu 8 m lange Gänge münden in einen großen Wohnkessel, der mit Pflanzenstoffen ausgepolstert ist. In der kühleren Jahreszeit liegen sie jedoch auch gelegentlich tagsüber zum Sonnen in flachen Milden in der Nähe des Höhleneinganges. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche. Sie sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Pilzen und Wurzeln.

Scroll to Top