Yak Steckbrief – Lebensraum, Fortpflanzung, Naturschutz

Aussehen

Der Yak ist ein riesiges Rind mit einer Widerristhöhe bis 2 m und einem Gewicht bis zu einer Tonne. Die Kühe erreichen nur die Hälfte des Gewichtes der Bullen. Der Yak hat einen langgestreckten Körper. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass er ein Rippenpaar mehr (insgesamt 14) als andere Rinder besitzt. Die Haare des schwarzen Fells hängen an den Körperseiten und von den Gliedmaßen tief herab. Der Schwanz ist von der Wurzel her behaart und bildet eine lange Quaste. Von dem breiten Schädel entspringen die Hörner fast waagerecht nach der Seite, dann biegen sie nach oben und etwas einwärts um. Der Widerrist ist durch verlängerte Dornfortsätze der Wirbel so erhöht, dass der Kopf tief angesetzt erscheint. Die Klauenhufe haben eine breite Trittfläche, die großen Nebenhufe berühren beim Klettern den Boden. Das Gesäuge hat 4 Zitzen.

Lebensraum

Der Yak lebt in Hochsteppen und Kältewüsten Tibets zwischen 4000 und 6000 m. In Mulden dieser Landschaft befinden sich Seen und Sümpfe. Bäume und höher wachsende Sträucher gibt es hier nicht.

Lebensweise

Die Herden der Wildyaks bestehen aus Kühen, Jungtieren und Kälbern. Die Männchen leben einzeln oder in Rudeln bis zu 12 Stück. Yaks verweilen auf guten Weideplätzen. Bei Nahrungsmangel wandern sie weiter. Ihr gut entwickelter Geruchssinn lässt sie geeignete neue Plätze finden. Morgens und abends sind die Yaks aktiv. Ihr Klettervermögen in felsiger und schneebedeckter Landschaft ist gut. Wasser benötigen sie für ihr Wohlbefinden und nehmen gerne ein Bad. Bei Schneestürmen rücken die Yaks zusammen und drehen ihre Rückfront dem Wind zu. Aufgeregte Tiere halten ihre Schwänze wie Fahnen in die Höhe. Wolfsrudel greifen die Grunzochsen an und erbeuten in erster Linie die Kälber. Eine angegriffene Herde nimmt naher nach Möglichkeit die Kälber in die Mitte.

Fortpflanzung

Während der Paarungszeit lassen Yaks ihre grunzende Stimme hören. Die Männchen kämpfen dann miteinander so heftig, dass sie sich nicht selten ernsthaft verletzen. Im September beginnt die Brunft, die bis Ende Oktober dauert. Nach etwa 270 Tagen Tragzeit setzen die Yaks ein Kalb. Wildyakkühe gebären nur alle 2 Jahre. Die Geschlechtsreife erlangen sie mit 6 bis 8 Jahren.

Nahrung

Die Yaks sind hauptsächlich Grasfresser. Daneben weiden sie auch Kräuter und Flechten ab.

Naturschutz

Yaks sind Kulturflüchter. Nur geringe Restbestände haben sich in einigen entlegenen Gebieten, so am Fuße des Marco-Polo-Gebirges, gehalten.
Wildyaks werden nur in wenigen Zoos gezeigt. Außerhalb Chinas gab es 1968 einen Zuchterfolg in einem Zoo in Paris.

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