Silbermöwe Steckbrief – Brutgebiet, Brutbiologie

Silbermöwen sind fast weltweit verbreitet und sicherlihc die bekanntestn vertreter der Möwen an der Nord- und Ostsee. Die Zoologen sind sich über die Verwandschaftsbeziehungen anderer Großmöwen zu den Silbermöwen durchaus nicht einig. Sicher ist jedenfalls, dass zahlreiche Mövenpopulationen Europas, Asiens und Noramerkias untereinander fortpflanzungsfähig sind und fruchtbare Nachkommen hervorbringen, wenn sich auch die meisten Unterarten unter natürlichen Bedingungen nicht mehr kreuzen oder überhaupt in ihrem Verbreitungsgebiet überlappen. Höchstwahrscheinlich haben sich diese Formen der Silbermöwengruppe im Verlauf der letzen Eiszeit herausgebildet und isolieren sich nunmehr immer weiter voneinander, sodass die Beschreibung mancher Formen als einzelne Arten hier sicherlich sinnvoll ist. bei einer Gesamtbetrachtung der folgenden Möwenarten als Ressenkreis ist aber auch die Bezeichnung „Rasse“ oder „Unterart“ berechtigt, der wissenschaftliche Name müsste dann genau „Larus argentatus glaucoides“ heißen.

Brutgebiet der Silbermöwe

Das Brutgebiet der im Englischen als „Herring Gull“ bezeichneten Silbermöwe erstreckt sich über die Küsten des nördlichen Afrikas, die Kanaren, Madeira, die Azoren, sowie über ganz Europa, Asien und Nordamerika.

Brutbiologie

Ursprünglich brüteten Silbermöwen höchstwahrscheinlich nur auf Küstenfelsen, worauf vieles im Verhalten der pflanzungsbereiten Vögel und ihrer Jungen schließen lässt. Als sehr anpassungsfähige Tiere ahben Silbermöwen jedoch auch Sanddünen, Geröllbänke und Salzwiesen als Brutbiotop erobert. Die für Möwen recht umfangreichen Nester stehen meist kolonieweise beisammen und werden von beiden Brutpartnern aus Tang und Gras aufgeschichtet. Je nach Verbreitung beginnt die Brutperiodeim April oder Mai. Das Gelege besteht zumeist aus 2-3 Eiern und wird überwiegend vom Weibchen etwa 26 Tage lang ausgebrütet.

Die Nestlinge (Platzhocker) tragen ein dichtes, schwärzliches und graubraun gemustertes Dunenkleid und werden von beiden Altvögeln versorgt. Der rote Fleck an der Spitze des elterlichen Unterschnabels ist für die Jungvögel ein starker Auslöser um dorthin nach Futter zu picken. Auf das Picken der Nestlinge hin würgt der Altvogel zusammengesammelte Wirbellose und andere Nahrung auf den Boden. Im Alter von 8-9 Wochen werden Silbermöwen schließlich flügge.

Junge Silbermöwen haben bis zum 4. Lebensjahr sehr viel Braun im Gefieder. Das erste Jugendkleid ist am dunkelsten, während später mit jeder Mauser mehr helle Federn erscheinen. Junge Herings- und Silbermöwen sind im Felle praktisch nicht zu unterscheiden, während sich junge Sturmmöwen durch ihr hellere Gefieder auf der Unterseite, sowie den sehr hellen Schwanz von den dunklen Silbermöwen gut abheben.

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