Mauser

Die Mauser ist die periodische Erneuerung des Vogelgefieders. Sie wird wahrscheinlich über die Hirnanhangsdrüse durch Schilddrüsenhormon ausgelöst. Abgenutzte oder durch äußere Umstände verlorene Federn werden durch die Mauser in festgelegter Reihenfolge ersetzt. Man unterscheidet die Vollmauser (das ganze Gefieder wird nach und nach erneuert) und die Teilmauser oder Kleingefiedermauser (Schwanz und Schwungfedern bleiben erhalten). Vor allem Wasservögel werden hierduch für einige Wochen flugunfähig und müssen sich an geschützte Stellen, die Mauserplätze, zurückziehen; die meisten Vögel sind jedoch nicht ernsthaft behindert.

Oft steht die Mauser im Zusammenhang mit den Jahres- und der Fortpflanzungszeit. Manchmal verändert sich das äußere Aussehen nicht; viele Arten wechseln jedoch zwischen einem Brutkleid (Prachtkleid) und einem Ruhekleid. Abhängig von der Lebensweise und der Größe des Vogels dauert die Mauserperiode zwischen etwa 8 Wochen (viele Sperlingsarten) und 2 Jahren (Steinadler).

Bei manchen Vögeln tritt eine biologisch bedingte Sturzmauser auf. So verliert z.B. das Weibchen von Nashornvögeln in der Bruthöhle, in der es vom Männchen eingemauert wird, alles Gefieder.

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