Goldschnepfen Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Nahrung

Zwei Arten der Regenpfeiferartigen, die Bunt- oder Goldschnepfe aus der Alten Welt und die Weißflecken- oder Südamerikanische Goldschnepfe aus Südamerika bilden die Familie der Goldschnepfen. Sie gleichen im Verhalten – besonders mit den im Flug herabhängenden Beinen – etwas den Rallen, weshald man diese Vögel auch Goldrallen oder Rallenschnepfen nennt.

Aussehen

Goldschnepfen werden 24-27 cm lang und 110-150 g schwer. Die Männchen bleiben im allgemeinen kleiner als weibliche Tiere- Der braune, 4-5 cm lange Schnabel ist bis auf die Spitze des Oberschnabels grade und schlank. Diese zieht in leichter Krümmung über die Spitze des Unterschnabels herab. Die weiblichen Goldschnepfen haben eine Kropfbildung und längere Luftröhren als männliche Tiere, beides wohl Anpassungen an die Dominanz im Balzverhalten. Während Männchen nämlich nur über einen leisen, fiependen Laut verfügen, geben die Weibchen tiefe, langgezogene Rufe ab, wobei Luftröhre und Kropf wohl als Resonanzkörper das Signal verstärken.

Lebensweise

Goldschnepfen bewohnen im Himalayagebiet sogar bis 1800 m hochgelegene Naßgebiete; sie sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich gerne in der Nähe von dichter Deckung aus. Meist leben sie einzeln oder in nur kleinen Gruppen. Wenn sie nicht stark beunruhigt werden, bewegen sich die Goldschnepfen lieber auf dem Boden als fliegend fort.

Die etwa 20 cm große südamerikanische Goldschnepfe unterscheidet sich in ihrer Lebensweise nicht viel von den altweltlichen Goldschnepfen, abgesehen davon, dass beide Geschlechter sich äußerlich nur geringfügig unterscheiden.

Nahrung

Die Nahrung besteht überwiegend aus Mollusken, Krebstieren, Insekten und deren Larven und allerlei Würmern.

Fortpflanzung

Während der Brutzeit ist die weibliche Goldschnepfe viel lebhafter als das Männchen gefärbt, auch übernimmt sie die Partnerwahl bei der Balz. Außerhalb der Brutperiode dagegen sehen sich männliche und weibliche Goldschnepfen sehr ähnlich. Überhaupt läuft fast das gesamte Fortpflanzungsverhalten mit vertauschten Rollen für beide Geschlechter ab. Oft kämpfen mehrere Rivallinen um einen auserwählten Geschlechtspartner, dem die dann 4 Eier in das flache, von ihm errichtete Nest legen. Dies wirg gut getarnt in der Bodenvegetation von Sümpfen, an Rändern von Reisfeldern und auf Grassoden nasser Wiesern mehr oder minder umfangreich angelegt. Nacheinander legen die Weibchenmehrer Gelge in verschiedene Nester. Allein der männliche Vogel brütet 19 Tage lang und führt danach die Jungen, die Nestflüchter sind.

Scroll to Top