Lüneburger Heide Steckbrief & Bilder

Die Lüneburger Heide ist ein großes Heide-, Geest- und Waldgebiet im Nordosten des Bundeslandes Niedersachsen in Norddeutschland. Sie ist Teil des Hinterlandes der Städte Hamburg, Hannover und Bremen und nach der Stadt Lüneburg benannt.

Der größte Teil des Gebietes ist ein Naturschutzgebiet. Das Nordniedersächsische ist in der Region noch weit verbreitet.

In der Lüneburger Heide gibt es ausgedehnte Heideflächen, die typisch für die Heide sind, die bis etwa 1800 den größten Teil der norddeutschen Landschaft bedeckte, die aber in anderen Gebieten fast vollständig verschwunden ist.

Die Heiden entstanden nach der Jungsteinzeit durch Überweidung der einst weit verbreiteten Wälder auf den kargen Sandböden der Geest, wie dieses leicht hügelige und sandige Gelände in Nordeuropa genannt wird.

Die Lüneburger Heide ist daher eine historische Kulturlandschaft. Die verbliebenen Heideflächen werden hauptsächlich durch Beweidung, vor allem durch eine norddeutsche Heidschnucke, freigehalten.

Aufgrund ihrer einzigartigen Landschaft ist die Lüneburger Heide ein beliebtes touristisches Ziel in Norddeutschland.

Geografie

Lage

Aus geographischer Sicht ist die Lüneburger Heide ein spezifischer Naturraum, d.h. ein Gebiet, das sich durch eine besondere Kombination von abiotischen Faktoren (Klima, Relief, Wasserhaushalt, Boden, Geologie) und biotischen Faktoren (Flora und Fauna) auszeichnet.

Die Lüneburger Heide ist ein Teilbereich der Nordeuropäischen Tiefebene. In der Liste der naturräumlichen Großregionen Deutschlands des Bundesamts für Naturschutz hat sie die Regionsnummer D28.

Die Lüneburger Heide umfasst ein Gebiet, das die Landkreise Celle, Gifhorn, Heidekreis, Uelzen, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, den Südosten Rotenburgs (die Stadt Visselhövede, Fintel, einen Teil der Gemeinde Scheeßel und die östliche Hälfte von Bothel) und den Landkreis Harburg umfasst.

Die östlichsten Ausläufer der Stader Geest, die zum Landkreis Verden gehören, werden als Lintelner Geest oder Verdener Heide bezeichnet und sind Teil der Gemeinde Kirchlinteln.

Dieses Gebiet hat keine scharf gezogene Grenze zur Lüneburger Heide.
Die Lüneburger Heide liegt zwischen der Elbe im Norden, der Drawehn im Osten, der Aller im Süden und Südwesten, dem Mittellauf der Wümme im Westen und den Harburger Bergen im Nordwesten.

Am nordwestlichen Rand der Lüneburger Heide liegen die Harburger Berge und südlich von Schneverdingen befinden sich Moore, wie das Pietzmoor.

Erwähnenswert sind auch weitere kleinere Moore in Senken, wie das Grundlose Moor bei Walsrode oder die Bullenkuhle bei Bokel (Teil von Sprakensehl).

Die östliche Grenze zum Wendland bildet das Göhrde-Drawehner Hügelland (Naturraum Ostheide). Teile der Lüneburger Heide liegen im Naturpark Südheide, andere im Naturpark Lüneburger Heide.

Hügel und Erhebungen

Die höchste Erhebung der Lüneburger Heide ist der Wilseder Berg (169,2 Meter über NN).

  • Weitere Erhebungen über 100 Meter Höhe sind:
  • Falkenberg (150 Meter),
  • bei Bergen,
  • Ahrberg (145 Meter),
  • Hakenberg (143 Meter),
  • Hoher Mechtin (142 Meter),
  • Pampower Berg (140 Meter),
  • Lüßberg (130 Meter),
  • Brunsberg, bei Sprötze (129 Meter),
  • Goldbockenberg (129 Meter),
  • Hingstberg (126 Meter),
  • Staffelberg (126 Meter),
  • Hengstberg (121 Meter),
  • Höpenberg bei Schneverdingen (120 Meter),
  • Haußelberg (119.1 Meter),
  • Breithorn (118 Meter),
  • Mützenberg (115 Meter),
  • Tellmer Berg (113 Meter),
  • Wümmeberg (107.9 Meter),
  • Schiffberg (107 Meter),
  • Hummelsberg und Wulfsberg (je 106 Meter),
  • Drullberg und Thonhopsberg (je 104 Meter),
  • Kruckberg und Wietzer Berg (je 102 Meter)
  • und Höllenberg (101 Meter).

Mehrere dieser Hügel – der Wilseder Berg, der Falkenberg, der Haußelberg und das Breithorn – dienten dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß als Triangulationsstationen bei seinen topographischen Aufnahmen des Königreichs Hannover von 1821-1825.

Flüsse und Bäche

Flüsse im Gebiet sind neben den zahlreichen kleinen Heidebächen die Wümme, die am Westhang des Wilseder Berges entspringt, im Süden die Lachte mit ihrem Nebenfluss Lutter, sowie die Aller, die Vissel, die Böhme, die Grindau, die Meiße und die Örtze.

Sie alle gehören zum Flusssystem der Weser. Diejenigen, die in die Elbe fließen, sind die Aue, die Ilmenau, die Luhe und die Seeve.

Geologie

Die unmittelbaren Untergrundschichten der Lüneburger Heide bestehen fast ausschließlich aus Ablagerungen des quartären Eiszeitalters.

Die Landschaft besteht aus flachen Grundmoränenebenen, Kämmen aus hügeligen Endmoränen und auch aus Sandarmen – eiszeitlichen Auswaschungen, die am Rande des Eisschildes abgelagert wurden.

Während der Saale-Stufe (vor 230.000-130.000 Jahren) war das Gebiet der heutigen Lüneburger Heide dreimal von einem kontinentalen Eisschild bedeckt. In der letzten Eiszeit (vor 110.000-10.000 Jahren) bedeckte der Eisschild das Gebiet der Lüneburger Heide nicht mehr; er reichte nur noch bis zur Elbe.

Aufgrund der fehlenden Vegetation wurde das damals viel zerklüftete Gelände durch Wasser, Wind und durch Bodenfluktion stark erodiert; dadurch entstanden Täler wie der Totengrund.

Das durch Erosion verdrängte Material, der sogenannte Geschiebedecksand, hat eine Tiefe von 0,4 bis 0,8 Metern (an Hängen bis zu 1,5 Metern).

Die Region ist überwiegend von einer Heidelandschaft bedeckt, die aus großen Heide- und Wacholderflächen, Wäldern und einigen kleineren Mooren besteht.

Im Gegensatz zu den Gebieten im Norden der Lüneburger Heide ist die Landschaft sehr hügelig, da sie auf einer Endmoräne liegt.

Quelle: Wiki

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