Katta Steckbrief – Aussehen, Lebensraum & Lebensweise, Nahrung

Der Katta ist der bekannteste der madagassischen Halbaffen. Der manchmal auch fälschlicherweise als Katzenmaki bezeichnete Lemur ähnelt in der Gestalt dem in vielen Unterarten über ganz Madagaskar verbreiteten Mohrenmaki.

Aussehen

Der Katta ist dunkel- bis perlgrau. Er ist mit etwa 45 cm Körperlänge, hinzu kommt ein etwa 55 cm langer Schwanz, etwas größer als der Mohrenmaki.
Gesicht, Schwanz und Ohren sind in charakteristischer Weise schwarzweiß gezeichnet. Die Unterseite ist hellgrau bis weiß. Den quergeringelten Schwanz targen Kattas auf dem Boden wie eine Signalstange hoch aufgerichtet.
Das Gesicht ist fuchsartig, dank einer lang ausgezogenen, dunklen Schnauze; die fransenlosen Ohren sind dreieckig und haben abgerundete Spitzen. Der Katta hat keinen Bakkenbart, der Kopf wirkt daher schmaler als bei vielen Unterarten.

Lebensraum

Der Katta lebt im Trockenwald Südwest-Madagaskars. Meist sieht man ihn in den Bäumen; häufiger als viele andere Halbaffen läuft er jedoch auch vierfüßig über den Boden. Durch die Bäume läuft und springt er wie die Meerkatzen mit allen vieren. Er klettert jedoch auch geschickt an senkrechten Stämmen empor.

Der Katta ist kein spezialisierter Springer, wie etwa die Indris oder der Koboldmaki, kann aber dennoch gewaltige Sätze machen und springt ohne Schaden 15 m tief hinunter. Er landet dann, wie die meisten Halbaffen mit den Hinterbeinen zuerst.

Auf dem Boden kann man den Katta auch aufrecht stehend vorfinden. Mit den Händen hält er seine Nahrung fest oder trinkt, indem er vorher in Wasser eingetauchte Hand ableckt.

Nahrung

Der Katta leckt auch tau und Regen auf oder deckt seinen Flüssigkeitsbedarf aus saftigen Früchten. Er ist ein Pflanzenfresser und ernährt sic überwiegend von Früchten. Daneben frisst er Blüten und Blätter und auch Baumrinde.

Lebensweise

Der Katta bewohnt ein großes, mehrere Hektar messendes Revier. Er lebt in Gruppen von 1-2 Dutzend Tieren, selten sind es bis zu 50 Individuen. Die Populationsdichte bei ausreichendem Nahrungsangebit ist hoch. Über 300 Tiere wurden pro Quadratkilometer geschätzt. Die Territorien und Urinmarken gegenüber andere Gruppen abgegrenzt. Männchen und Weibchen haben Unterarmdrüsen, die Männchen außerdem Drüsen unter der Achselhöhle, am Hoden und am Kinn. Auch die Weibchen haben an den Geschlechtsorganen Sekretdrüsen.

Die Sekretmarken des Katta sind groß, nicht nur intensiv riechend, sondern auch auf weitere Entfernung gut sichtbar. Besonders die ranghohen Tiere markieren häufig, die Weibchen im allgemeinen jedoch seltener als die Männchen.

Scroll to Top