Hulman Steckbrief – Aussehen, Sozialleben, Nachwuchs

Der typische Indische Schlankaffe, der Hulman, tritt je nach Gegend in etwa 15 Unterarten auf, die sich vor allem in der Fellfärbung sowie in Bart- und Schopfzierde unterscheiden.

Aussehen

Erst in jüngerer Zeit hat man in Temeplanlagen und in Waldgebieten das Sozialleben der Hulmans unter Freilandbedingugen erforscht. Die bis zu 18 kg schweren und bis zu 80 cm großen Tiere schwingen sich dabei, unter Ausnutzung der Federkraft entsprechend starker Äste über bis zu 1o m breite Lichtungen. Dabei und auch bei den langen Sätzen am Boden spielt der lange Schwanz eine wichtige Rolle als Steuer- und Balanceorgan. beim Laufen am Boden wird er in unverkennbarer Weise in Form eines Tassenhenkels nach hinten-oben gehalten. Der schlankgliedrige Affe besitzt nur kleine Daumen, aber kräftige lange Finger, die das federende Hüpfen durch die Baumkronen begünstigen.

Sozialleben

Das Sozialleben der Hulmans ist nicht so streng auf eine Horde bezogen wie etwa bei den Totenkopfäffen oder Pavianen. Bei Gefahr flieht der Einzelne meist nicht zu Gruppe, sodern jeder sorgt zunächst einmal für sich, indem er möglichst hoch auf den nächst erreichbaren Baum flüchtet. Sind dagegen Jungtiere in der Gruppe, so gilt ihnen die Hauptaufmerksamkeit, auch wenn keine Gefahr im Verzuge ist. Vor allem die Weibchen sind außerordentlich um alle Kinder bemüht, während die Männchen hier mehr Wach- und Aufmerksamkeitsdienst für die Gruppe zu leisten haben.

Nachwuchs der Hulmans

Die Babys tragen zunächst ein schwarzes Haarkleid, dass sich bis zum dritten Lebensjahr langsam in das schöne Silbergrau der Erwachsenen umfärbt. In der zwieten Lebenswoche sind die zunächst meist strikt an die Mutter gebundenen Babys oft auch an Fremde Weibchen angeklammert zu beobachten. Kriechen und Laufenentwickeln isch in der zweiten und dritten Woche schon bis fast zur Vollkommenheit, wie ja überhaupt bei allen Primaten die Jungendphase deutlich schneller abläuft als etwa beim Menschen.


Der holländische Zoologe Bolk hat daher in seiner sogenannten Fötalisationshypothese gemeint, dass die Verlängerung der Embryonal- und Jugendphase einen wichtigen Prozess in der Menschwerdung darstellt.

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