Gabelkatzenmaki Steckbrief – Aussehen, Verbreitung, Lebensweise

Der Gabelkatzenmaki ist ein madegassischer Halbaffe aus der Familie der Lemuren und mit den näher verwandten Maus- und Katzenmakis in einer gemeinsamen Unterfamilie vereint.

Verbreitung

Der Gabelkatzenmaki bewohnt den extremen Tockenwald auf der Westhälfte der Insel Madagaskar, lebt aber auch in Feucht- und Galeriewäldern im Westen und Nordosten. Die Tiere im Nordosten sind etwas größer als die im trockenen Westen und werden von einigen Wissenschaftlern als getrennte Unterart angesehen.
Der trockene und heiße Wald im Westen hat nur während des madegassischen Sommers, im Dezember bis März regelmäßigen Niederschlag. Besonders unmittelbar vor der Regenzeit ist die Gegend bis auf wenige Wasserstellen ausgetrocknet. Die Laubbäume haben während dieser Zeit die Blätter abgeworfen, und für die meisten Tiere steht nur eine kärgliche Nahrung zur Verfügung.

Der nur von wenigen Menschen besiedelte mittlere Westen der Insel ist überwiegend mit niedrigen Bäumen bewachsen. Die markante Pflanze dieses Lebensbaumes ist jedoch der gewaltige, wasserspeichernde Affenbrotbraum, der schon sehr früh zu Beginn der Regenzeit wieder knospen beginnt und eine entscheidene Nahrungsgrundlage für viele Tiere bildet.

Aussehen

Der Gabelkatzenmaki ähnelt dem großen Katzenmaki. Er ist weniger als 30 cm lang und hat einen sehr langen (30-37 cm), dichtbehaarten, buschigen Schwanz. Die Beine sind etwas länger als beim Großen Katzenmaki und die nackten Ohren größer und abgerundet.
Besonders bemerkenswert ist der schwarze Aalstrich, der auf dem Scheitel gegabelt ist, diese Gabel verschmilzt mit den ebenfalls dunklen Augenringen.
Der Körper ist braungrau oder gelbbraun, auf der Unterseite heller gefärbt als auf dem Rücken. Beine und Schwanz sind dunkel braunschwarz bis schwarz. Die Schwanzspitze ist manchmal weiß. Der Gelbkatzenmaki hat leicht gekielte zugespitzte Nägel.

Lebensweise

Der Gelbkatzenmaki ist nachts aktiv. Er bewohnt abgegrenzte Reviere, die er mit den Sekreten einer Hautdrüse an der Kehle markiert und mit lauten Rufen verteidigt. Es kommt, wie auch bei anderen Primaten, zu regelrechten Rufschlachten zwischen benachbarten Tieren. Eingedrungene Artgenossen werden bekämpft und verfolgt. Der Gabelkatzenmaki lebt einzeln, möglicherweise aber auch in Paaren, was für nächtlich lebende Formen ungewöhnlich wäre.

Nahrung

Der Gabelkatzenmaki bricht am frühen Abend zur Nahrungssuche auf. Sein Aktionsradius beträgt wohl weniger als 100 m.
Neben Früchten und Blättern frisst der Gabelkatzenmaki auch die Blüten von Bäumen und verschiedene Kerbtiere. Der Gelbkatzenmaki hat sich jedoch ganz besonders auf Harz, Baumsäfte und die Ausscheidungen von Blatt- und Schildläusen spezialisiert.

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