Jaguar Steckbrief – Aussehen, Verbreitung, Lebensweise, Fortpflanzung

Aussehen

Mit einer Körperlänge von 112 bis 185 cm ist der Jaguar etwas größer als der ihm ansonsten sehr ähnliche Leopard. Als Unterschied zu seinem altweltlichen Vetter besitzt der Jaguar einen kürzeren Schwanz, eine gedrungenere, kräftigere Gestalt und großflächigere Ringflecken, die besonders an den Flanken häufig einen Zentralfleck enthalten. Auch bei diesem sehr seltenen Großkatzen kommen Schwärzlinge vor, jedoch bei weitem nicht so häufig wie beim Leopard.

Verbreitung

Auch der Jaguar bewohnt ein weites Verbreitungsgebiet, das sich über die südwestlichen USA, Mittel- und Südamerika bis zum 40. Breitengrad im Süden erstreckt. So ist es nur verständlich, dass sich der Jaguar in zahlreiche, hier nicht im einzelnen zu erwähnende Unterarten aufspaltet, die zum Teil in ihrem Bestand sehr gefährdet sind. Als Beispiel sei hier nur der Arizona-Jaguar genannt, der als weitgenhend ausgerottet gilt.

Lebensweise und Ernährung

Als Tag- und Dämmerungstier bewohnt der Jaguar sehr vielgestaltige Lebensräume, die jedoch immer zwei Bedingungen erfüllen müssen: Es muss genügend Deckung in Form von Bäumen, Gebüsch oder hohem Gras vorhanden sein, und die Nähe von Wasser ist unentbehrlich. Als Einzelgänger und Bodentier jagt er nach typischer Großkatzenart, Wasserschweine, Schildkröten, kleinere Krokodile und Fische, aber auch Tapire, Hirsche und Nabelschweine sowie Affen, Faultiere und Vögel. Wegen ihrer massigeren Gestalt klettern Jaguare nicht so gerne und so gut wie Leoparden, schwimmen aber dafür ausgezeichnet. Wie ihre afrikanischen Verwandten schleppen auch die Jaguare ihre Beute nach dem Riss erst in ein Versteck, bevor sie anschneiden. Dabei entwickeln sie oft erstaunliche Kräfte und schleppen recht große Beutetiere durch einen Fluss zum anderen Ufer.

Fortpflanzung

Wie die meisten tropischen Katzen paaren sich auch die Jaguare nicht zu einer bestimmten Jahreszeit. Sie lassen während der Ranz eigenartige raunzende und hustende Brunstrufe hören. Nur jetzt verlassen sie sonst sehr ortstreuen Tieren ihre festen Reviere. Nach einer Tragzeit von 108 bis 110 Tagen gebären die Weibchen an einem geschützten Ort ein bis vier Junge, die fünf bis sechs Monate gesäugt werden. Sie wiegen bei der Geburt 500 bis 900 g, öffnen nach 10 bis 13 Tagn die Augen und verlassen nach 40 Tagen zum ersten Mal das Wurflager. Nach 45 bis 50 Tagen nehmen sie die erste Kost zu sich.

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