Bunthörnchen Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Haltung

Das Bunthörnchen ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen. Es gehört zu der Gattung der Eichhörnchen. 1839 wurde es als erste Säugetierart Mittelamerikas beschrieben. Es gibt sehr viele Varianten des Bunthörnchens, die sich durch verschiedenste Fellfarben unterscheiden. Das Bunthörnchen ist tagaktiv und lebt in Waldgebieten. Zur Nahrung gehören Samen und Früchte von verschiedenen Bäumen. Auch Insekten und Vogeleier oder Jungvögel stehen auf der Speisekarte. Über das Paarungs- und Fortpflanzungsverhalten ist nur sehr wenig bekannt.

Aussehen

Das Bunthörnchen ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 22 bis 34 cm und einer Schwanzlänge von 23 bis 33 cm ein sehr großes Baumhörnchen. Das Gewicht liegt zwischen 430 und 900 g. Die verschiedenen Unterarten zeigen verschiedenste Farben und Musterungen aus. Es gibt Bunthörnchen, bei denen alle Rückenbereiche gelblich grau sind und die Bauchseite und Füße ockerfarben. Bei anderen ist die Rückenfarbe schwarz oder grau über rotbraun, gelbgrau oder weiß. Manche Unterarten zeichnen sich auch durch einen Rückenfleck aus. Einige Arten durchleben auch ein Fellwechseln. Danach werden die Farben intensiver.

Verbreitungsgebiet

Das Bunthörnchen lebt je nach Unterart in feuchten Wäldern in Mittelamerika und im Süden von Mexiko. Das Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Teil des mexikanischen Staates Chiapas über Guatemala, El Salvador, Honduras, Costa Rica bis nach Panama.

Lebensweise

Das Bunthörnchen lebt in verschiedenen Wälder. Von tropischen Wäldern Mittelamerikas, bis trockenen Küstenwäldern und feuchten Regenwaldgebieten. Sie leben in Höhen bis 1800 m und in Rosta Rica sogar bis 2600 m. Häufig findet man die Tiere in Eichen- und Kiefernwäldern. Manchmal kann man sie auch in Parks und Gärten oder Plantagen, vor allem in Kakao-Anpflanzungen.
Bunthörnchen sind Einzelgänger und leben auf Bäumen. Nur zur Nahrungssuche verlassen sie die Bäume regelmäßig. Wenn sie nicht auf Nahrungssuche sind, verbringen die Bunthörnchen den Rest der Zeit in ihren Nestern, die nahe des Stammes im Geäst der Bäume gebaut werden. Sie bauen sich Nester auch in Baumhöhlen. Zu den Fressfeinden der Bunthörnchen gehört der Panama-Kapuzineraffee.

Bedrohung und Schutz

Das Bunthörnchen gilt als nicht gefährdet. Das liegt daran, dass das Verbreitungsgebietder Tiere besonders groß ist. Da die Tiere sehr anpassungsfähig sind, können sie sich auch gut auf neue Lebensräume einlassen und auf Veränderungen der Habitate reagieren.
In Mexiko wird die Art als besonders geschützt betrachtet. Aber auch dort besteht auch keine Gefährdung.

Haltung

Manchmal werden Bunthörnchen als Haustiere gehalten und gezüchtet. Da sie eine so bunte Vielfalt zeigen, sind sie sehr beliebt. Aber sie gelten als Träger von Krankheitserregern. Zwischen 2011 und 2013 sind drei Züchter in Sachsen-Anhalt aufgrund eines Virus gestorben. Man hat die Tiere untersucht und es wurden die gleichen Viren festgestellt. Unter Bornavirus ist dies auch bekannt.

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