Bartrobbe Steckbrief – Lebensweise, Fortpflanzung, Feinde

Nach den Rüsselrobben ist die Bartrobbe die größte Hundsrobbe. Die Männchen werden bis 3,75 m. die Weibchen bis 2,60 m lang. Das Gewicht der Männchen erreicht bis zu 410 kg.

Die Färbung der Tiere ist graubraun bis gelbbraun auf der Oberseite und auf der Unterseite aufgehellt bis silbergrau. Ihren Namen verdanken diese Robben den sehr langen borstigen Oberlippenschnurrhaaren, die einen wohlausgebildeten Bart bilden. Dieser leistet bei der Nahrungssuche auf dem Meeresgrund als Tastorgan sehr gut Dienste. Der dritte Finger der Vordergliedmaßen ist länger ausgebildet als die anderen. Die Weibchen besitzen vier Zitzen. Als ausgesprochene Küstenbewohner bevorzugen sie seichtes Wasser des Nordatlantik und Nordpazifik. Ihre Verbreitungsgrenze bildet das Treibeis. Häufig findet man sie in Gesellschaft mit Ringelrobben.

Die Bartrobben gliedern sich in 2 Unterarten auf:
1. Atlantische Bartrobbe und
2. Pazifische Bartrobbe

Lebensweise

Überwiegend treffen wie die Bartrobben als Einzelgänger an, die nur gelegentlich in kleineren Trupps auftreten. Erwachsene Tiere sind sehr ortstreu und unternehmen normalerweise keine größeren Wanderungen. Im Gegensatz dazu vagabundieren Jungtiere häufiger in ihrem Verbreitungsgebiet umher. Wie schon der kräftige Bart, das Tastorgan, andeutet, nehemn die Bartrobben wie übrigens auch die mit einem wohlentwickelten Bart ausgerüsteten Walrosse ihre Nahrung vom Meeresboden auf. Die Bartrobben können bis in eine Tiefe von 220 Metern tauchen. Sie bevorzugen dabei Weichtiere wie Muscheln, und Schnecken aber auch Krebstiere, die sie unter anderem auch mit ihren Klauen vom Untergrund abkratzen. Fische sind als Nahrung nicht besonders beliebt.

Fortpflanzung

Im Mai oder Juni paaren sich die Tiere, das Weibchen gebärt nach einer Tragzeit von 11 monaten ein 1,5 m langes Jungtier, welches für eine längere Zeit bei der Mutter bleibt. Die Tiere werden mit 6-7 Jahren geschlechtsreif. Für einige Zeit schien die Bartrobbe der Ausrottung nahe, doch haben sich ihre Bestände heute wieder erholt.

Feinde

Die Bartrobben werden von Eisbären und Killerwalen gejagt. Selten werden auch die Jungtiere von Walsrossen gefangen.
Allerdings ist auch der Mensch ein großer Feind der Bartrobbe, jährlich werden schätzungsweise 10.000 Bartrobben von Eskimos erlegt, da sie als Nahrung für Mensch und Hund von großer Bedeutung sind.

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