Brutpflege

Die Sorge um die anchkommenschaft beschränkt sich häufig nicht auf eine Brutfürsorge, sondern setzte sich auch noch nach der Ablage der Eier oder der geburt der jungen in einer Brutpflege fort. Auch sie dient vornehmlich dazu, die Brut zu schützen und ihre Ernährung zu sichern. Vor allem von Tieren, die nur eine geringe Nachkommenzahl haben, etwa Vögel und Säugern, werden darüber hinaus die Jungtiere oft noch lange Zeit versorgt und gepflegt, von den Eltern angelernt und ausgebildet. Man kennt bei diesen Tieren viele Verhaltensweise, die nicht angeboren sind, sondern erlernt werden müssen, drunter so grundlegende Kenntnisse wie das Erkennen von Artgenossen oder von Eltern und Geschlechtspartner. Zum Beispiel mit Hilfe eines arteigenen Gesanges, den viele Vögel erst erlernen müssen.

Rolle der Eltern

Zuweilen werden die Eigelege oder die alrven bzw. Jungtiere von den Eltern ledigleich bewacht. Häufig genug tut das nur der eine Elternteil und auch durchaus nicht immer nur die Mutter. Bekanntes Beispiel aus der einheimischen Fauna ist die Stichling, bei dem das Männchen die Jungfische schützt, während sich das Weibchen nicht um die Brut kümmert. Ähnlich machen es andere Fische, wie zum Beispiel die Seepferdchen und auch Vögel, wie das Odinshühnchen; bei ihnen spricht man von Vaterfamilien. Reine Mutterfamilien haben andere Vögel und einige Säugetierem wie die Bären oder die Hamster. Im uns vertrauten Falle allerdings kümmern sich beide Eltern gleichermaßen um den Nachwuchs. Das ist nicht nur bei sehr vielen Säugern und Vögeln so, sondern auch bei bestimmten Fischen, etwa den „maulbrütenden“ Buntbarschen.

Schutzfunktion, Ernährung

Die Maulbrüter, eine Reihe von Fischen, vor allem Buntbarsche, sind zugleich ein Beispiel für jenen Spezialfall von Brutpflege, bei dem das Elterntier die Jungtiere in oder an seinem Körper herumträgt. Hier flüchten sich die Jungfische bei Gefahr in das Maul ihrer Eltern. Von anderen Tieren werden Eier oder sogar Junge sogar ständig und für längere Zeit am Körper herumgetragen. bei unserer Geburtsherlferkröte wickelt sich das Männchen die Eischnüre um die Hinterbeine und behält sie wochenlang bei sich, bis die Larven schlüpfen. Bei einigen Riesenwanzen werden dem Männchen vom Weibchen die Eier auf den Rücken geklebt. Auch hier muss der Vater die Eier so lange tragen, bis die Jungen geschlüpft sind.

In einigen Tiergruppen kommt es vor, dass Eier oder Jungtiere in besonderen Bruttaschen am Körper aufbewahrt werden. Am bekanntesten sind wohl die Taschen der Beuteltiere unter den Säugern. Nur die Weibchen tragen solche Beuteltaschen. In ihnen liegen die Mündungen der Milchdrüsen, sodass das Jungtier zugleich geschützt und ernährt wird. Andere Bruttaschen kommen bei den Beutelfröschen und Fischen, bei Krebsen und Egeln vor.

Aktive Fütterung

Eine Brutpflege, die auch die Fütterung der jungtiere einschließt, ist nicht auf die auffälligen und bekannten Fälle bei den Säugetieren und Vögeln beschränkt. Auch bei Insekten gibt es derartiges in verschiedener Ausprägung. Bei einigen einheimischen Wanzen, die Brutpflege betreiben, werden zumindest Darmsymbionten an die Jungtiere weitergegeben. Bei Aaskäfern, z.B. den Totengräbern werden die Larven durch die Mutter regelrecht gefüttert, solange sie noch nicht selbst an der vorbereiteten Nahrung fressen können.

Höhepunkte der Brutpflege kommen bei den staatenbildenen Insekten z.B bei Ameisen und Bienen vor. Für die Ernährung der Brut wird nicht nur Nahrung eingetragen und aufbewahrt, die Brut wird gepflegt, und schließlich spielt der Futtersaft bei Bienen eine besondere Rolle für die Entwicklung der weiblichen Nachkommenschaft; seine Zusammensetzung allein entscheidet, ob auch einer weibchen Larve eine Königin oder eine Arbeiterin wird.

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