Name
Der wissenschaftliche Name des Seepferdchens lautet Hippocampus.
Aussehen
Seepferdchen sind – auch wenn sie nicht so aussehen – Fische ohne Schuppen. Ein harter gerippter Hautknochenpanzer schützt die Tiere. Der Kopf mit dem Röhrenmaul ist dem eines Pferdes ähnlich. Daher hat das Seepferdchen auch seinen Namen.
Die Tiere haben keine Zähne. Die Flossen sind nahezu komplett zurückgebildet. Seepferdchen halten sich mit ihrem Wickelschwanz an anderen Seepferdchen oder an Seegras fest. Je nach Stimmung wechseln die Tiere ihre Farbe, besonders beim Laichen. Seepferdchen können Braun, Blau, Rot, Gelb, Schwarz oder Neonfarben sein. Die Tiere können, wie ein Chamäleon, ihre Augen getrennt voneinander bewegen. Optisch gibt es zwischen Weibchen und Männchen sowie zwischen alten und jungen Pferdchen kaum Unterschiede. Männliche Tiere haben eine Brusttasche mit einer kleinen Öffnung. Durch diese werden die Eier eingebracht. Jungtiere haben manchmal fadenartige Fortsätze, die verschwinden, wenn die Tiere geschlechtsreif sind. Beim Schwimmen biegen Jungtiere ihren Schwanz zum Rücken, während erwachsene Tiere ihren Schwanz Richtung Bauch halten.
Heimat
Die Meerestiere und leben in den gemäßigten, subtropischen und tropischen Klimazonen der Welt. Vereinzelte Tiere gibt es auch in der Nordsee, allerdings nicht im Watt. Dort können sich die Tiere nirgends festhalten. In der Ostsee gibt es keine Seepferdchen.
Lebensraum
Seepferdchen leben in Flachwasserbereichen ruhiger Küstengewässer. Sie fühlen sich in dichten Seegraswiesen oder zwischen Algen sehr wohl. Andere Arten mögen auch felsige oder steinige Küsten.
Rassen und Arten
Man unterscheidet etwa 30 bis 35 verschiedene Arten. Im Pazifik leben Pazifik-Seepferdchen und im Mittelmeer Kurz- und Langschnauzige Seepferdchen. Das kleinste ist mit einer Größe von nur 2 cm das Pygmäenseepferdchen. Das Riesenseepferdchen hingegen wird bis zu 30 cm groß. Alle anderen Arten sin im Durchschnitt zwischen 13 und 14 cm groß.
Verhalten
Die Tiere leben als Paar in einem gemeinsamen Revier zusammen, und das ihr ganzes Leben lang. Wenn ein Tier stirbt, überlebt auch der Partner nicht lange. Jeden morgen begrüßen sie sich ausgiebig, um ihre Bindung zu stärken. Den Tag verbringen sie mit der Suche nach Futter allein. Sie sind Lauerjäger und warten, bis ihre Beute vorbeischwimmt.
Fortpflanzung
Bei den Seepferdchen kümmern sich die Männchen um den Nachwuchs. Sie brüten bis zu 200 Eier in ihrer Brusttasche aus. Nach etwa 2 bis 5 Wochen, abhängig von der Temperatur, sind die Jungtiere vollständig entwickelt und schlüpfen aus der Brusttasche.
Lebenserwartung
Seepferdchen können bis zu 5 Jahre alt werden. Die Tiere werden älter, je größer sie sind.