Name
Wer in Deutschland von „Bienen“ spricht, meint damit für gewöhnlich die für die Imkerei genutzte Europäische Honigbiene (Apis mellifera). Sie zählt zur Insektengattung der Hautflügler (Hymenoptera), genauer zur Überfamilie der Bienen und Grabwespen (Apoidea).
Aussehen
Ein auffälliges Merkmal der Europäischen Honigbiene ist ihre gelbliche bis bräunliche Behaarung, besonders an den Beinen. Ihr Körper ist braun, der Kopf wird von zwei großen Facettenaugen und einem Saugrüssel dominiert. Sämtliche weiblichen Bienen besitzen einen Giftstachel am Hinterleib.
Die Arbeiterinnen sind zwischen 11 und 13 Millimeter lang; die Drohnen haben eine Körperlänge von 13 bis 16 Millimetern und größere Facettenaugen. Die Königin hat einen verlängerten Hinterleib und ist mit 15 bis 18 Millimetern am größten.
Heimat
Der Ursprung der Europäischen Honigbienen liegt in Südostasien, jedoch werden Bienen schon seit vielen tausend Jahren in Europa und Ägypten zur Honiggewinnung genutzt. Heute werden diese Bienen weltweit in Imkereien gezüchtet.
Lebensraum
Bienen können in nahezu allen Gegenden leben, sofern ausreichend viele blühende Pflanzen mit Nektar- und Pollenabgabe vorhanden sind. Die Europäische Honigbiene kommt freilebend in Europa, Afrika und Asien vor.
Rassen und Arten
Es gibt weltweit rund 20.000 Bienenarten. Die Bienen sind in sieben große Familien unterteilt, eine davon die Echten Bienen (Apidae), zu denen auch die neun Arten der Honigbienen zählen.
In Europa leben 700 Bienenarten, 500 davon sind in Deutschland heimisch.
Verhalten
Die meisten Bienenarten sind solitär (einzelgängerisch). Die Europäische Honigbiene ist eine von gerade einmal 510 Arten, die Staaten bilden. Dort können bis zu 60.000 Bienen gleichzeitig leben. Die Königin legt pro Tag bis zu 2.000 Eier, deren Larven von den Arbeiterinnen aufgezogen werden. Die Arbeiterinnen sind auch für die Ernährung, den Bau und die Verteidigung des Stocks zuständig.
Nachwuchs
Im frühen Sommer züchtet ein Bienenstock neben den Arbeiterinnen auch einige hundert männliche Bienen, sogenannte Drohnen heran, welche durch Parthenogenese aus unbefruchteten Eiern entstehen. Sie sind gar nicht fähig, Nektar aus Blüten zu sammeln, weshalb sie bis zum Erreichen der Geschlechtsreife im Stock verbleiben und von den Arbeiterinnen versorgt werden.
Kaum sind sie geschlechtsreif, suchen sie nach jungen Bienenköniginnen, die sie beim Hochzeitsflug befruchten können. Der Drohn stirbt dabei.
Lebenserwartung
Die Königin wird zwischen drei und fünf Jahren alt, Drohnen nur wenige Wochen. Bei Arbeiterinnen gibt es starke Unterschiede, je nach dem, wann sie schlüpfen. Schlüpfen sie in den warmen Jahreszeiten, so sterben sie nach sechs Wochen, während die im Herbst geschlüpften Arbeiterinnen überwintern und bis zu neun Monate alt werden können.