Blattlaus Steckbrief – Fortpflanzung, Schädlichkeit

Von Blattläusen kennt man heute rund 3000 Arten, von denen die größten 8 mm lang werden. Diese meist grün, gelb oder schwarz gezeichneten Schnabelkerfe können im Gegensatz zu den Zikaden und Blattflöhen nicht springen. Ihre Männchen besitzen fast stets zwei Flügelpaare, die Weibchen dagegen sind häufig flügellos.

Fortpflanzung

Das Aussehen steht in direktem Zusammenhang mit der Fortpflanzung der Tiere, die recht kompliziert ist und von Gruppe zu Gruppe verschieden abläuft. Im allgemeinen findet ein Generationswechsel zwischen mehreren Generationen von Sommerweibchen, die sich durch Jungfernzeugung vermehren und Geschlechtstieren im Herbst statt, die dann den Winter überdauernde Eier ablegen.

Durch äußere Umstände, zum Beispiel besonders günstige Klimaverhältnisse, kann die Bildung von Geschlechtstieren aber auch ausfallen.

Schädlichkeit

Durch die Fähigkeit zur Jungfernzeugung können sich aus wenigen Tieren bei günstigen Bedingungen große Kolonien entwickeln, die die Wirtspflanzen oft stark durch ihr Saugen schädigen. Mit dem Generationswechsel kann ein Wirtswechsel verbunden sein.

Eine andere Gefahr bilden die Blattläuse als Überträger von Viruskrankheiten. Sie schließen sich mit ihrem Rüssel an die Leitungsbahnen der Pflanzen an. In vielen Fällen wird der Saft durch den Druck in den Siebröhren der Pflanze passiv durch die Laus hindurchgepresst, die daraus vorallem das in Spuren enthaltene Eiweiß entnimmt und den Rest als stark zuckerhaltigen Honigtau ausscheidet.

Dieser Honigtau wird von einer Reihe anderer Insekten aufgenommen. Besonders zwischen Blattläusen und Ameisen entstehen dadurch enge Beziehungen (Symbiosen). Sie können soweit gehen, dass einige Wiesenameisen-Arten, die weitgehend auf die Honigtaunahrung angewiesen sind, ihrerseits Läuse zum Überwintern im Nest aufnehmen. Durch den Schutz, den sie Blattläusen gegenüber ihren Feinden gewähren, können Ameisen den Schaden, den Blattläuse anrichten, noch verstärken.

Schließlich beeinflussen manche Blattläuse auch Pflanzen, an denen sie saugen, durch die Sekrete, die sie dabei abgeben. Dies kommt zum Beispiel in den Familien der Blasenläuse und der Zwergläuse vor. Die Einteilung der Blattläuse in Familien erfolgt bis heute keineswegs einheitlich, sodass hier nur einige der wichtigsten genannt werden sollen. Es sind dies die eigentlichen Blattläuse, die Aphididen, die Fichtenläuse, die Zierläuse und die Baumläuse.

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