Grillen Steckbrief – Eigentliche Grillen, verschiedene Arten

Die meisten der 2300 Grillenarten sind düster oder unscheinbar gelblich oder bräunlich gefärbte Tiere, von denen die meisten wärmeliebende Bodenbewohner sind. Sie leben als Räuber und/oder Pflanzenfresser.

Eigentliche Grillen

Die meisten Arten der Grillen gehören zu der Familie der eigentlichen Grillen, diese haben um die 2200 Arten. Diese Tiere leben häufig in selbstgegrabenen Erdgängen, aus denen man zum Beispiel die in Mitteleuropa heimische Feldgrille mit einem Grashalm herauskitzeln kann.

Weitere Arten

Es gibt aber auch Grillen, die eine ganz andere Lebensweise führen, wie zum Beispiel Hydropedeticus vittensis aus den Fidschiinseln. Die Schienen ihrer Hinterbeine tragen lange, bewegliche, lang beborstete Dornen. Damit können sie auf dem Wasser laufen und sogar Sprünge bis zu 15cm Höhe ausführen.

Aber auch in Europa gibt es Meeresuferbewohner, wie Mogoplistes squamiger am Ufer des Mittelmeeres. Die meisten ihrer Verwandten sind klein und flügellos. Dazu gehört auch die Art Eremogryllodes vlassovi aus der Gegend des Kaspisees, die in Nagetierbauten wohnt.

Andere Mitbewohner fremder Tierbauten sind die Ameisengrillen, kleine, kurzovale, flügellose Grillen, die mit wenigen Arten in der Alten Welt in Ameisenbauten leben und hier mitfressen. Sie vermehren sich auch manchmal sogar durch Parthenogenese, und entgehen ihren Wirten durch Nachahmen des Verhaltens.

Auch an den Menschen haben sich Grillen angeschlossen, zum Beispiel die Hausgrille oder das Heinmchen, das in Mitteleuropa ein Kulturfolger geworden ist und nur noch im Hochsommer im Freien, etwa auf Müllhalden vorkommt. Man kann den Grillen beim Zirpen lauschen.

Wöhrend man bei und den eintönigen „Ziip-Ziip“ Gesang der Mannchen besonders nachts als lästig empfindet, hält man im Süden Europas und Ostasiens Heimchen in kunstvollen, kleinen Käfigen. Sie fressen Abfälle aller Art, besonders gern Kernobst.

Weinhähnchen (Familie Oecanthidae)

Weinhähnchen

Schlank und zart sind die Weinhähnchen. Die rund 70 Arten dieser Familie leben frei auf Pflanzen und legen ihre Eier in Stengel und Zweige. Der abendliche Gesang der Männchen, der bis nach Mitternacht andauern kann, ist vielen Urlaubsreisenden des Mittelmeergebietes bekannt. Dieser Art findet man auch in den wärmeren Gebieten Deutschlands, zum Beispiel in den Weinanbaugebieten, wonach die Tiere benannt wurden.

Maulwurfsgrillen (Familie Gryllotalpidae)

Maulwurfsgrille

Im krassen Gegensatz dazu stehen die großen, robusten Gestalten der Maulwurfsgrillen. Die Bezeichnung „Erdkrebs“ für die mitteleuropäische Gryllotalpa gryllotalpa ist bezeichnend für die Tiere, deren Vorderbeine zu auffäligen Grabschaufeln umgebildet sind.

Alle 46 bekannten Arten graben lange Erdgänge, legen unterirdische Bruthöhlen an und fressen vorzugsweise tierische Nahrung, aber auch zarte Wurzeln. Meist geht dieser mit einem Massenauftreten Hand in Hand und dann können die Tiere auch schädlich werden. Trotz ihrer Plumpheit und Größe können einige Arten, so auch die deutsche, gut fliegen.

Sie schwimmen und tauchen auch- nur zum Springen sind sie nicht fähig. Die Maulwurfsgrillen kommen mit ähnlichen Arten in allen Erdteilen vor.

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