Blatthornkäfer Steckbrief – Aussehen, Merkmale, Arten

Aussehen, Merkmale

Blatthornkäfer sind leicht an der namengebenden Fühlerform zu erkennen. Deutlich sieht man am wohl bekanntesten Käfer, dem Maikäfer, die blättrige Fühlerkeule. Die einzelnen Blätter sind einseitig verlängerte Fühlerglieder, auf denen unzählige Sinneshaare sitzen. Mit 20000 Arten, von denen bei uns etwa 150 vorkommen, sind die Blatthornkäfer eine bedeutende Familie.

Nahe verwandt sind die Hirschkäfer und Zuckerkäfer. Die Tiere sind stattlich, einige von ihnen zählen zu den größten Käfern überhaupt. Nur selten findet man Zwerge von wenigen Millimetern Länge unter ihnen. Auffällig sind die vielen Hornbildungen auf Kopf- und Halsschild, besonders bei den Mistkäfern und den Nashornkäfern.

Aussehen

Mit den zackig verbreiterten Vorderbeinen können die Käfer gut graben. Die Füße sind fünfgliedrig. Trotz ihrer Größe und ihres hohen Gewichtes fliegen die Blatthornkäfer oft weite Strecken. Neben der großen Formenfülle kann man auch eine Fülle von Farben beobachten, ja sogar silberne und goldene Käfer erfreuen den Betrachter. Der Panzer ist oft mit irisierenden Schuppen bedeckt oder samtig behaart.

Lebensweise

Die Larven, Engerlinge genannt, leben in unterirdischen Höhlen, selten auch in Termiten- oder Ameisenstaaten. Die dicken, weißlichen, fast immer gekrümmten Tiere bewegen sich trotz ihrer gut ausgebildeten Beine kaum. Die Lebensweise und die Intensität der Brutpflege sind bei den einzelnen Gruppen unterschiedlich, Juni- und Maikäferengerlinge graben im Boden und fressenPflanzenteile. In zersetzten Pflanzenresten und Detritus leben die Larven der Rosen- und Nashornkäfer.

Die Engerlinge der Pinselkäfer und der Eremiten findet man im Mulm alter Bäume. Während sich die Dungkäfer frei im Misthaufen entwickeln, werden die Eier der Mistkäfer an vorher sorgfältig vorbereiteten und vergrabenen Kugeln aus Exkrementen abgelegt. Hauptsächlich an trockenen Tierkadavern nagen die Larven der Trogidae.

Nashornkäfer

Die erwachsenen Käfer leben wie die Larven, sind aber zum Teil auch arge Blattfresser und können zusammen mit den wurzelfressenden Larven auch Kulturpflanzen schädigen. Rosen- und Pinselkäfer sind Blütenbesucher.
Nur schwache Fühlerkeulen und einfache Vorderbeine haben die Trogidae. Recht selten findet man an Tierkadavern die etwa 1 cm große europäische Gattung Trox.

Auf großen Blüten kann man die hübsch gefärbten Pinselkäfer beobachten. Der heimische, schwarz-gelb gebänderte Pinselkäfer wirkt mit seinen samtigen Flügeldecken besonders anmutig.

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