Aale Steckbrief – wichtigste Familien, Nahrung, Fortpflanzung

Charakteristisch für alle Aale ist die langgestreckte, schlangenähnliche Gestalt. Bei allen Arten fehlen die Bauchflossen. Die unpaaren Flossen, das sind die Rücken-, die Schwanz- und die Afterflosse, sind durch Verschmelzen zu einem durchgehenden Flossensaum geworden. Nur bei wenigen Familien sind noch tiefliegende, rudimentäre Schuppen vorhanden, bei der großen Mehrzahl der Aale ist die Haut nackt und schleimig.

Die Aale sind Fische, die die Funktionsgestalt einer Schlange oder eines Wurmes angenommen haben. Als Anpassung an die Gestalt hat sich die Zahl der Wirbel stark erhöht. Alle können bis zu 260 Wirbel haben. Dieser Gestalttyp befähigt viele Aale, in ihrem Lebensraum ökologische Nischen einzunehmen, die anderen Fischen nicht zugänglich sind.

Wichtigste Familien

So können sich die Muränen tagsüber in den engen Hohlräumen von Korallenfelsen oder in den schmalen Spalten von Klippfelsen verbergen. Auch die Meeraale suchen am Tage gern die engen Verstecke an den Felsküsten auf. Die meisten Aale sind nachtaktiv, den Tag verbringen sie oft gut versteckt, manche graben sich dann auch ein. Viele Arten leben ohnehin in großen Meerestiefen und somit in absoluter Dunkelheit. Fast alle Aale sind Meeresbewohner, nur die Vertreter der Flussaale wandern für den größten Teil ihres Lebens ins Süßwasser ein.

Ein eigentliches Aussehen haben die Schnepfaale. Es sind Tiefseebewohner, bei denen Ober- und Unterkiefer vorne auseinanderklaffen. Man nimmt daher an, dass die ihr Maul gar nicht richtig schließen können.

Die Wurmaale graben sich mit dem Kopf voran in den Bodengrund ein. Bei Eintritt der Geschlechtsreife verlassen die Tiere den Bodenbereich, sie werden dann zu frei schwimmenden Hochseebewohnern. Mit ihrer harten Schwanzspitze zuerst graben sich dagegen die Schlangenaale ein. Viele dieser Arten sind auffällig schön gefärbt. Kolonieweise in selbstgebauten Röhren leben die Röhrenaale. Bei Gefahr ziehen sie sich blitzschnell in ihre Röhre zurück.

Die systematische Stellung der Pelikanaale ist sehr umstritten. Manche Forscher sind der Meinung, dass sie mit den Aalen überhaupt nicht näher verwandt sind.

Nahrung

Fast alle Arten leben erwachsen räuberisch. Sie erbeuten besonders Fische, Schnecken, Muscheln, Würmer und Krebstiere. Es gibt auch parasitische Formen, die sich in den Körper von anderen Fischen einbohren.

Fortpflanzung

Die Aale pflanzen sich immer im Meer fort, auch die zeitweise im Süßwasser lebenden Flussaale wandern zum Laichen ins Meer zurück. Bei vielen Arten entwickeln sich aus den Eiern besondere Larvenformen, die wegen ihres weidenblattähnlichen Aussehens als Weidenblattlarven bezeichnet werden. Nach 1-3 jahren machen diese Larven dann eine Metamorphose zum eigentlichen Jungaal durch. Die fast durchsichtigen Jungaale der Flussaale werden Glasaale genannt.

Scroll to Top