Zackenbarsche Steckbrief – Merkmale, Fortpflanzung, Arten

Als Zackenbarsche fasst man meist die Gattungen Epinephelus, Cephalopholis und Promicrops aus der Familie der Sägebarsche zusammen. Die besonders großen Arten dieser Gattung werden im Englischen als „Grouper“ bezeichnet.

Alle diese Zackenbarsche sind räuberische Einzelgänger, die an tropischen Meereskpüsten und Korallenriffen beheimatet sind. Sie gelten dort als ausgezeichnete Speisefische, sind aber wegen ihrer Größe und ihrer enormen Körperkräfte nur schwer zu erledigen.

Merkmale

Im Aussehen sind alle Zackenbarsche unverwechselbar. Der bullige, vorn waagerecht und hinten senkrecht zusammengedrückter Körper wird von einer starken, an einem muskulösen Schwanzstiel sitzenden, Schwanzflosse angetrieben. Meist liegen die Tiere „faul“ zwischen den Korallenfelsen, schießen aber, wenn Beute naht, blitzschnell hervor.

Das im geschlossenen Zustand schon riesig anmutende Maul öffnet sich dann zu einem gewaltigen Rachen, vor dem es kein Entrinnen gibt. Die Hauptbeute besteht aus Fischen und größeren Krebstieren. In den Korallenriffen sorgen die Zackenbarsche dafür, dass er keine Übervölkerung gibt.

Fortpflanzung

Bei den meisten Zackenbarschen hat man bisher festgestellt, dass sie im Lauf ihres Lebens eine Geschlechtsumwandlung durchmachen. Sie beginnen zunächst als Weibchen, laichen auch ab und wandeln sich dann in Männchen um. In der Übergangszeit sind sowohl männliche wie auch weibliche Geschlechtsorgane funktionsfähig.

Arten

Besonders die riffbewohnenden Arten sind zum Teil äußerst prächtig gefärbt. Daher werden Zackenbarsche auch gerne von Seewasseraquarieanern erworben, denen diese schnellwüchsigen Räuber aber oft zu groß werden. Schauaquarien sind in solchen Fällen dann dankbare Abnehmer.

Mit blauen „Argusaugen“ übersät ist der Blauflecken-Zackenbarsch, der nur eine mittlere Größe von 45 cm erreicht. Der besonders in der Umgebung der Gesellschaftsinseln häufige Barsch wird trotz seiner prächtigen Färbung (blaue Flecke auf dunklem Grund) von seinen Feinden und Beutetieren nur schlecht gesehen, da die Fleckung eine Auflösung der Körperumrisse bewirkt.

Ihm ähnlich, mit blauen Flecken auf rotem Grund, ist der Kardinal-Zackenbarsch aus dem Indischen und dem Pazifischen Ozean, der ebenfalls nur eine Länge von 45 cm erreicht.

Kardinal-Zackenbarsch

Der größte Zackenbarsch, den wir kennen, ist der im Great Barrier Riff vor der Nordostkuste Australiens beheimatete Schwarze Zackenbarsch oder Queensland-Grouper, der ausgewachsen fast 4 Meter Länge erreicht. Die Art, die in der Jugend hübsche gelbe Flecken trägt, wird erst im Alter dunkel. Sie ist außer im Great Barrier Riff auch an anderen Küsten des Indopazifiks zu Hause.

Desweiteren gibt es den Riesenzackenbarsch, der eine Länge von etwa 3,5 m erreichen kann und ein Gewicht von rund 350 kg auf die Waage bringt, den Gestreiften Zackenbarsch, der eine ausgeprägte Fähigkeit besitzt seine Farbmuster zu wechseln, weshalb er auch „Chamaeleon“ genannt wird, den Blaugelben Felsenbarsch und den Orange-Zackenbarsch.

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