Diskusfische Steckbrief – Lebensweise, Formen und Haltung

Lebensweise

In ihrer Heimat sind Diskusfische gar nicht so selten, wie es einem die Preise für Wildfänge in den Zierfischhandlungen glauben machen. Diese imposanten Buntbarsche bewohnen den Amazonasstrom und viele seiner Nebenflüsse, wie den Rio Negro und den Rio Madeira. Sie führen aber eine recht versteckte Lebensweise an steilen oder überhängenden Ufern, zwischen freigespülten Baumwurzeln, Wasserpflanzen und angeeschwemmtem Holz.

Bei einer Beunruhigung ziehen sie sich sofort in ihre Verstecke zurück. Aus diesem Grund sind sie nur schwer zu entdecken und zu fangen, außerdem ist der Transport der empfindlichen Barsche sehr problematisch.
Im Aquarium zeigen die Diskusfische ein sehr ruhiges, geradezu majestätisches Wesen. Sie gelten aber als heikle Pfleglinge, vor allem was die Zucht betrifft. Für Anfänger sind sie wenig geeignet.

Aussehen

Diskusfische haben eine ganz typische Gestalt. Ihr Körper ist seitlich stark scheibenförmig zusammengedrückt, sodass der Name Diskus für diese Fische ganz treffend gewählt ist. Sie werden 12 bis 15 cm groß. Auf bräunlichem Grund ziehen neun dunkelbraune bis blauschwarze Querbinden über den ganzen Körper.

Das erste Qzerband verläuft genau durchs Auge, das letzte am Schwanzflossenansatz. In Längsrichtung des Körpers verlaufen, je nach Art und Unterart verschieden, blaue oder grüne wellenförmige Streifen, die auch über Rücken- und Afterflosse reichen. Die Bauchflossen sind verlängert und spitz ausgezogen.

Formen

Der Aquqrianer kennt vier verschiedene Diskusfische, die zu zwei Arten gerechnet werden. Von der Art Symphysodon aequifasciata (mit gleichmäßigen Streifen) sind drei Unterarten bekannt. Ob es sich dabei aber um wirkliche Unterarten oder nur um Lokalformen handelt, sei dahingestellt.

Selten eingeführt werden bisher der prächtige Grüne Diskus und der Blaue Diskus, der im Aussehen seinem Vertreter nicht nachsteht. Häufiger und bereits in vielen Aquarien beheimatet ist der Gewöhnliche oder Braune Diskus. Seine Zucht ist nicht mehr so schwierig wie früher, die Nachzuchttiere erweisen sich als nicht mehr so empfindlich wie die Wildfänge. Ebenfalls seltener eingeführt wird der Echte Diskus. Diese Arte gelangte 1921 als erster Diskusfisch lebend nach Deutschland. nach mehreren missglückten Importversuchen konnten erst 1932 wieder mehrere Tiere lebend eingeführt werden.

Haltung

Diskusfische sind anspruchsvoll in Hinblick aud die Wasserqualität und das Futter. Sie verlangen weiches, leicht saures Wasser bei Temperaturen von 25 bis 29 Grad Celsius. Torffilterung erweist sich als günstig, weil das Wasser angesäuert und ein Teil der Härte gebunden wird. Für die Zucht ist weiches Wasser unerlässlich.

Wichtig ist, dass ein Teil des Wassers regelmäßig gewechselt wird. Nicht zu helles Licht, das am besten durch eine Schwimmpflanzendecke gedämpft wird, sagt ihnen am meisten zu. Die Fütterung muss sehr abwechlungsreich sein, es besteht sonst die Gefahr, dass die Tiere in Hungerstreik treten.

Gefährlichkeit

Die Drückerfische besitzen ein sehr kräftiges Gebiss, welches zu ernsthaften Verletzungen führen kann. Werden die Fische von den Menschen bzw. Tauchern provoziert, dann greifen die Drückerfische auch mal den Taucher an.

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