Barrakudas Steckbrief – Lebensweise, Verhalten, Feinde

Aussehen

Die Barrakudas oder Pfeilhechte sind pfeilschnelle Jäger. Mit einer Geschwindigkeit bis zu 110 km/h gelten sie als die schnellsten Fische. Schlank, mit zugespitztem Kopf, der in ein langes, weit gespaltetes Maul ausläuft, erinnert sie auch im Aussehen an Pfeile. Das Maul beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die darin stehenden Zähne. Einge sind geradezu dolchartig. Barrakudazähne sind nicht gleichmäßig groß, sondern – vor allem im vorstehenden Unterkiefer- findet sich eine Anzahl auffallend großer Fangzähne. Beim Beutefang stoßen die Pfeilhechte nur einmal gezielt zu. Mit ihren großen Augen können sie das Opfer vorher genau beobachten und fixieren.

Alle Barrakudas (es gibt 18 Arten, die alle zur gleichen Gattung zählen) haben zwei weit auseinanderstehende Rückenflossen und eine gegabelte Schwanzflosse. Die beiden kleinsten Arten, der Nördliche Barrakuda aus dem Nordwestatlantik und der Japanische Barrakuda aus Japan, werden gerade mal 30 cm lang, die größten Arten etwa 3 m.

Lebensweise

Die meisten Barrakudas sind typische Bewohner warmer Meereszonen, manche wandern regelmäßig in gemäßigtere Gebiete, wenn im Sommer die Sonne das oberflächennahe Wasser aufgewärmt hat. Sie laichen in diesen Regionen gewöhnlich nicht. Barrakudas halten sich meist in Küstennähe auf, häufig sind sie in den großen Buchten zu finden, manche sind Bewohner von Korallenriffen. Vor allem die jüngeren Tiere schlueßen sich zu Schwärmen zusammen, während ältere Barrakudas auch als Einzelgänger leben.

Verhalten

Von dem bis 3 m langen australischen Gestreiften Barrakuda wird berichtet, dass sich die großen, als bösartig angesehenen Einzelgänger gerne einen markanten, erhöhten Platz auf einem Felsen oder der Kante eines Korallesriffes als „Feldherrnhügel“ und Aufenthalt suchen, der rundum einen guten Ausblick erlaubt und als Ausgangspunkt für die Jagd dient. Von diesem Platz werden alle Eindringlinge, selbst große Haie, verjagt. Die Angriffslust der Barakudas wird auch von Badenden und Tauchern gefürchtet. Es wird angenommen, dass viele sogenannte Haiangriffe, von denen berichtet wird, in Wahrheit von Barrakudas herrühren. Für solche Attacken kommt zum Beispiel auch der Atlantische Barrakuda in Betracht, der im tropischen Atlantik lebt, durchschnittlich 2 m und selten sogar 3 m groß wird, aber auch der Mittelmeer-Barrakuda aus dem Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und von der Atlantischen Ostküste, wo er im Norden bis zur Biskaya geht. Diese Art wird maximal 1,65 m groß.

Putzerfische

Keine Angst vor Barrakuda-Angriffen haben bestimmte Lippfische, die sich als Putzerfische bis ins Maul korallenriffbewohnender Barrakuda vorwagen, um es als lebende Zahnbürsten zu reinigen. Sie kommen auch stets heil wieder aus der „Höhle des Löwen“ hervor.

Feinde

Die Pfeilhechte, vor allem kleinere, werden von Seelöwen, Tümmlern und wenigen großen Raubfischen gefressen. Ihr Hauptfeind ist entschieden der Mensch. Ihr festes, weißes Fleisch schmeckt hervorragend und ist daher sehr begehrt.

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